Die Pinguine werden nicht belohnt

Die Krefelder verlieren das erste Halbfinalspiel in Wolfsburg mit 2:4.

Krefeld. Schade! Die Krefeld Pinguine standen kurz vor einer Überraschung, doch am Ende hatten die Mannen um Chefcoach Rick Adduono das erste Play-off-Halbfinalspiel um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft bei den Grizzly Adams Wolfsburg mit 2:4 (0:2, 1:1, 1:1) verloren. Ein empty-net-Tor von Ken Magowan besiegelte 40 Sekunden das Schicksal der Schwarz-Gelben, die dennoch gegen den Titelfavoriten eine eindrucksvolle Vorstellung abgeliefert hatten. Am kommenden Mittwoch kommt es zum zweiten Duell im dann proppenvollen König-Palast. Dann wollen die Pinguine die Serie ausgleichen und ein weiteres Heimspiel erzwingen.

Die Krefelder, die gegen die Hannover Scorpions über die volle Distanz von fünf Spielen gehen mussten und dabei einiges an Kraft ließen, hatten gehofft, die Wolfsburger könnten durch die längere Pause ein wenig den Spielrhythmus verloren haben. Ein Trugschluss. Denn die Niedersachsen waren sofort im Spiel, gingen aggressiv zu Werke und waren den Gästen läuferisch überlegen. Es dauerte noch nicht einmal sieben Minuten, da hatte Milley den ansonsten vorzüglichen Goalie Scott Langkow bereits zweimal überwunden.

So war er im ersten Powerplay nach einem Schuss von Alavaara zur Stelle, nur 73 Sekunden später traf er völlig freistehend am langen Pfosten erneut. Die Partie schien bereits früh gelaufen. Doch die Pjnguine zeigten Charakter. So allmählich fanden auch sie in die Begegnung, kamen zu Torchancen, die Reimer im Kasten der Wolfsburger zunächst jedoch allesamt vereitelte. Gleich zweimal schien in der zwölften Minute der Puck schon im Tor, doch Magowan rettet gegen Herberts Vasiljevs ebenso auf der Linie wie Reimer nach einem Schuss von Daniel Pietta.

Doch spätestens nach dem 1:2 durch Pietta, der nach Zuspiel von Boris Blank erfolgreich war (32.) , schienen die Pinguine drauf und dran, die Partie zu drehen. Erst als Michail Kozhevnikov und Charlie Stephens binnen neun Sekunden auf die Strafbank mussten, Stephens zu allem Überfluss noch einen Helm in Richtung Hospelt beförderte, drohte Ungemach. Doch zunächst entschärfte Langkoew den fälligen Penalty durch Laliberte, dann überstanden die Gäste auch die doppelte Unterzahl schadlos. Der dritte Wolfsburger Treffer sollte dennoch allen. Alavaara hämmerte den Puck erneut in Überzahl in die Maschen (35.). Indes, die Vorentscheidung war auch das nicht.

Eingangs des Schlussabschnittes weckte der Überzahltreffer von Sinan Akdag neue Hoffnung. Die Krefelder mobilisierten letzte Kräfte, hatten Glück, das Dusan Milo eine unfaire Attacke von Furchner schadlos überstand — der Wolfsburger wurde mit einer Matchstrafe belegt. Doch wie gegen Hannover konnten die Krefelder die folgende fünfminütige Überzahl nicht zu einem weiteren Treffer nutzten. Im Gegenteil. Als Langkow für einen sechsten Feldspieler Platz gemacht hatte, traf Magowan 20 Sekunden vor Schluss ins leere Tor.