Eishockey Eriksson — Zukunft doch bei den Krefeld Pinguinen?
Der Schwede trifft immer öfter — mit 15 Toren in 37 Spielen weist er eine gute Quote auf. Und hat Chancen auf eine Vertragsverlängerung.
Krefeld. In Schönheit sterben, oder zweckmäßig punkten — die Krefeld Pinguine bekommen im Saisonfinale die dritte Luft, präsentieren sich clever und sehr effizient. Im Derby bei der DEG war kein Schönheitspreis ausgelobt — Power, Prestige und Punkte lautete die Losung im Duell gegen den Rivalen vom Rhein, um bestehen zu können.
Und so schmiedete Trainer Franz-David Fritzmeier einen defensiven Plan — bei nur 15 Feldspielern auf dem Eis die rechte Variante, zumal in einem Auswärtsspiel. Der Schlüssel zum Erfolg ist der Umstand, dass jeder Profi zu 100 Prozent seinen Job macht, die Positionen hält und die Vorgaben von Fritzmeier umsetzt.
Am Freitag hätte das gegen Wolfsburg im ersten Drittel, als die Pinguine etwas zu passiv waren, auch schief gehen können. Aber wenn es läuft, kommt das Ensemble ins Rollen — und machte mit der ersten Chance das 1:0.
Die Sportliche Leitung der Pinguine wird angesichts der aktuellen Leistungen der Profis genau analysieren, wer entgegen der bisherigen Überlegungen dann doch noch eine Zukunft in Krefeld haben wird.
Einer dieser Kandidaten ist sicher Henrik Eriksson. Im Derby war er zwar nicht sonderlich auffällig. Er musste aber auch zusammen in einer Reihe mit Dominik Meisinger spielen und Daniel Pietta, dem seit zwei, drei Spielen nicht viel gelingt.
Da die beiden entscheidenden Penaltys von Eriksson in Düsseldorf und in Mannheim von der DEL als Tore gezählt werden, steht der Stürmer jetzt bei 15 Treffern in 37 Spielen. Rechnet man das auf eine 52-Spiele-Saison hoch, wären das 21 Tore. Selbst wenn noch drei Spiele zu absolvieren sind — im Moment haben erst fünf Spieler die Marke von 21 Toren und mehr erreicht.
Adäquater Ersatz für Profis mit solch einer Quote sind nicht so leicht zu finden. Dazu fiel Eriksson wegen drei verschiedener Verletzungen aus: Zuerst zwickte die Leiste (sechs Spiele verpasst), dann eine leichte Gehirnerschütterung (zwei Spiele) und noch einmal zwei Spiele wegen eines Hexenschusses. Dazwischen wurde er zwei Mal von Fritzmeier auf die Tribüne gesetzt — dafür sind Erikssons Eckdaten bisher richtig gut.
Trainer Fritzmeier sagt: „Er hat sehr viel gelernt bei uns, hat hart an sich gearbeitet.“ Mit Dienstbeginn von Fritzmeier im November, sei Eriksson in keinem guten Zustand gewesen, sagt der Pinguine-Trainer. Um Weihnachten habe er defensiv schwach und offensiv nicht wirklich effektiv gespielt.
Fritzmeier: „Aber er hat immer alles angenommen, es kam immer eine Reaktion. Jetzt ist er in der Lage, immer Tore zu schießen.“ Erfreut darüber ist auch Rüdiger Noack, der Sportliche Leiter, sagt: „Wer bleibt, entscheiden wir erst nach der Saison.“