Krefeld Pinguine Derbysieg für die Fans des KEV?
Die Pinguine hoffen nach drei Pleiten gegen den Nachbarn auf einen Erfolg und auf mehr Tore. Bisher gelang ihnen jeweils nur eins.
Krefeld. Es ist das letzte Highlight der Saison — das ewige Derby gegen die Düsseldorfer EG. Am Sonntag, exakt eine Woche vor dem Saison-Kehraus mit dem Heimspiel im König-Palast gegen Augsburg, bietet sich den Fans und den Krefeld Pinguinen noch einmal die Chance, im Duell der beiden Rivalen im ISS Dome in der Landeshauptstadt Sympathien und Punkte zu sammeln. Erstes Bully ist um 16.30 Uhr.
Das Derby ruft indes nicht nur Emotionen bei den Fans hervor, sondern fordert diesmal eine besondere Sicherheitslage. Hintergrund sind die Vorfälle aus dem letzten Aufeinandertreffen am 18. Dezember 2015. Beim 2:1-Erfolg der DEG erkannten die Schiedsrichter einen Treffer der Pinguine in allerletzter Sekunde nicht an, weil er nach Spielende erzielt worden war. Die beiden Fanlager gerieten ein wenig aneinander.
Der bedeutendere Vorfall ereignete sich allerdings außerhalb der Spielstätte. Rund 50 Fans der DEG befanden sich auf der Heimfahrt mit dem Regional-Express10, als in Meerbusch-Osterath KEV-Anhänger den Zug gegen 23.45 Uhr stürmten. Nach einer wüsten Schlägerei musste mindestens ein DEG-Fan mit Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Daher gilt für Sonntag die höchste Sicherheitsstufe. Für die Pinguine-Fans ist ein extra Eingang vorgesehen, die Kontrolle von Taschen und Jacken wird intensiviert, zudem sind die Sicherheitsbeauftragten beider Clubs vor Ort.
Der sportliche Vergleich scheint angesichts dieser Lage deutlich in den Hintergrund zu rücken. Zumal die Pinguine-Fans solcherlei Brüskierung wie im Dezember nicht auf sich sitzen lassen wollen. Und weil im Fanlager viel mit Symbolik gearbeitet wird, lässt die Antwort nicht lange auf sich warten. Die Pinguine-Fans planen, einst in Obhut genommene Fahnen der DEG vor dem ISS Dome zu verbrennen.
Franz-David Fritzmeier ist eher daran gelegen, dass seine Profis auf dem Eis alle Energie für den ersten Derbysieg in dieser Spielzeit einbringen — 1:3, 1:2, 1:2 lauteten die Saison-Duelle. Fritzmeier sagt: „Wir wollen den Fans gerne einen Derbysieg schenken.“ Dafür bedarf es allerdings mehr Tore als das jeweils eine in den bisherigen Duellen. Fritzmeier sieht sein Team aber in einer besseren Verfassung als im Dezember beim bitteren 1:2.
Vor dem vorletzten Heimspiel am Freitag gegen Wolfsburg sagt Fritzmeier: „Wir sind in dieser Saison einen langen Weg gegangen, hatten eine Phase, in der es sehr schwer war. Jetzt genießen wir die Zeit, in der wir punkten. Der Geschmack der Siege liegt uns im Mund. Den wollen wir weiter behalten.“