Krefeld Pinguine Fritzmeier: „Die Punkte werden kommen“

Das zweite Null-Punkte-Wochenende für die Pinguine irritiert Trainer Fritzmeier nicht: „Ich habe kein negatives Gefühl.“

Foto: Archiv Andreas Bischof

Krefeld. Er war Eishockey-Profi, jetzt ist er Trainer. Und sollte Franz-David Fritzmeier irgendwann daran weniger Gefallen finden - womit tatsächlich nicht so richtig zu rechnen ist — kann er, das offenbart die momentane Krise der Pinguine, mühelos ins Diplomatische Korps wechseln. Vier Spiele ohne Punkt hat seine Mannschaft gerade absolviert — und Fritzmeier sagt: „Ich habe kein negatives Gefühl.“ Und er sagt das in ruhigem Ton, mit fester Stimme und voller Überzeugung. Man kann nicht anders, als ihm glauben. Und so ist es sicher auch.

Es ist aber auch so: Der Rückstand der Pinguine auf Platz zehn — dem Mindestziel der Saison — ist auf elf Punkte angestiegen. In 22 Spielen hat die Mannschaft fünf Mal eine Zwei-Tore-Führung verspielt. Gegen Hamburg, gegen Straubing, Schwenningen, Hamburg, und jetzt Freitag in Mannheim. Dazu im CHL-Heimspiel gegen Wien nach 5:3 ein 5:6. Zählte man diese Punkte dazu, die Pinguine hätten in der DEL satte 13 Punkte mehr. Tabellenplatz neun, punktgleich mit den Kölner Haien, die am Sonntag in den König-Palast kommen.

Gegen München war das Manko das Überzahlspiel. Zwölf an der Zahl — alle ohne Tor. 17 Minuten und zwölf Sekunden. Fast ein ganzes Drittel mit dem numerischen Vorteil auf dem Eis, vor dem Tor. Aber eben immer nur davor mit der Scheibe. Sie wollte nicht ins Ziel.

Fritzmeier sagt: „So viel Überzahl, da musst du gewinnen. Da gibt es nichts dran zu rütteln. Ich bin aber ganz sicher, wenn wir so weiterarbeiten, werden die Punkte kommen. Es ist bitter und enttäuschend, aber wir werden den Kopf hochhalten.“

Gefordert ist da vor allem die erste Powerplay-Reihe mit Daniel Pietta, Mike Collins, Herberts Vasiljevs und Martin Schymainski. Fritzmeier sagt: „Gegen München hat es bei ihnen nicht so geklickt.“ Dennoch hat er vollstes Vertrauen in seine besten Powerplay-Stürmer und sieht das Ziel nicht in Gefahr: „Wir wollen in jedem Spiel die Chance haben, zu gewinnen. Auf dem Weg machen wir schon Vieles richtig. Aber, wir müssen noch besser werden.“

Das Schussverhältnis beschreibt eine Überlegenheit der Pinguine mit 37:23 gegenüber München. 37 Schüsse ist ein guter Wert, gleichwohl drängte sich nie das Gefühl auf, dass München nun unter Dauerdruck stünde. Den Pinguinen fehlt in der Offensive die letzte Konsequenz. Daran will Fritzmeier in dieser Woche arbeiten. Und wie? Fritzmeier: „Wir müssen das alles noch konsequenter angehen und umsetzen. Wir dürfen es aber auch nicht übertreiben. Sonst verkrampfen die Jungs.“ Und dann wäre der Trainer wieder mehr gefordert. Als der Diplomat. Und Fritzmeier ist lieber Trainer.