KEV: Hart geführtes Derby endet 2:3
Die Krefeld Pinguine verlieren das Duell mit den Kölner Haien nach Penaltyschießen.
Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben das Siegen offenbar verlernt. Die Schwarz-Gelben verloren ein emotionsgeladenes Derby mit den Kölner Haien trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung mit 2:3 (1:0, 1:0, 0:2, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen und haben damit im ersten von zwei Heimspielen des Wochenendes in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nur einen Punkt errungen. Am Sonntag gegen Augsburg wird der Druck damit nicht eben kleiner.
Nach diversen Teammeetings und Ansprachen durch den Coach wollten die Pinguine die Wende erzwingen. Entsprechend motiviert gingen sie das Derby an. Die Krefelder agierten druckvoll, versuchten jeden Check zu Ende zu fahren und jede Scheibe zum Tor zu bringen.
Was folgte, war eine turbulente Anfangsphase, in der Ex-Pinguin Charlie Stephens die erste Möglichkeit hatte (3.) doch Scott Langkow zeigte sich ebenso auf dem Posten wie drei Minuten später, als erneut Stephens frei vor ihm aufgetaucht war. Der Rest war Großarbeit für Langkows Gegenüber Ziffzer, der zunächst unter Dauerbeschuss stand. Sinan Akdag und Pascal Trepanier scheiterten im ersten Powerplay am Haie-Goalie (5.), Pavlikovsky hämmerte den Puck an die Latte (7.), Driendl zielte bei einem Solo am Tor vorbei (9.), Akdag scheiterte ebenso an Ziffzer wie Denis Shvidki (18.).
Dass die Krefelder intensiv am Überzahlspiel gearbeitet hatten, sollte sich nur 2,6 Sekunden vor der Drittelpause auszahlen. Trepanier fand Patrick Hager vor dem Tor, der Ziffzer denn Puck durch die Schoner schob. Erst danach wurden die Kölner aktiver, Langkow bekam mehr zu tun. Gogulla (29.), Lüdemann mit einem Pfostenschuss (30.), Lavallee (32.) und Jaspers hatten hochkarätige Chancen. Da jedoch lagen die Pinguine bereits mit zwei Toren in Front. Nach Dusan Milos genialem Zuspiel fast übers gesamte Eis hatte Roland Verwey, der sich später eine Boxeinlage mit Pettinger lieferte, freie Bahn und vollendete eiskalt (28.). Wäre Duncan Milroy bei seinem Break nicht behindert worden, es hätte die Vorentscheidung sein können. Die hatten eingangs des dritten Drittels Milo, der den Pfosten traf (41.) und Pietta, der an Ziffzer scheiterte (46.) auf dem Schläger. Das sollte sich rächen. Die Gangart der Kölner wurde härter, fast im Gegenzug traf Stephens (47.). Gogulla schaffte sogar den Ausgleich (53.). Es ging in die Verlängerung, in der Milo und Pietta die Chance zum Siegtreffer hatten, jedoch an Ziffzer scheiterten, und Roland Verwey nach einem harten Check verletzt vom Eis musste. Das Penaltyschießen musste letztlich entscheiden. Dort traf als einziger nur Gogulla und sicherte den Kölnern den Zusatzpunkt.