Vor Köln und Augsburg: Pinguine unter Zugzwang

Die Krefelder sind in den Spielen gegen Köln und Augsburg zum Siegen verdammt.

Krefeld. Am Sonntagabend dürften alle ein wenig schlauer sein. Denn dann haben die Krefeld Pinguine ihre beiden Heimspiele in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Kölner Haie (Freitag, 19.30 Uhr) und am Sonntag (16.30 Uhr) gegen die Augsburger Panther absolviert.

Zwei richtungsweisende Begegnungen. Gelingt dem Team von Coach Rick Adduono an diesem Wochenende endlich der erhoffte Befreiungsschlag? Können die Krefelder in der Tabelle wertvollen Boden gut machen, oder setzt sich der Negativtrend (zuletzt drei Niederlagen in Folge) fort?

Letzteres wäre fatal, schließlich warten dann gleich fünf Auswärtsspiele in Folge. Bereits am Dienstag (18.30 Uhr) geht es nach Iserlohn. Nach der Partie am kommenden Freitag in Ingolstadt geht es Sonntag nach Hamburg, ehe nach der fast zweiwöchigen Länderspielpause die Begegnungen in Köln (18. November) und Wolfsburg (20. November) zu absolvieren sind.

Kein Wunder, dass Coach Adduono den leichtfertig verschenkten Punkten aus den Partien mit Düsseldorf (1:2) und Hannover (3:5) noch immer nachtrauert. „Gegen Düsseldorf hatten wir es verdient, zu gewinnen. In Hannover haben uns zwei verlorene Bullys den Sieg gekostet“, sagte der Kanadier. Wie auch immer, die durchaus möglichen sechs Zähler mehr hätten den Pinguinen in der Tat gut getan, sie zumindest in Schlagdistanz zu den Play-off-Plätzen gehalten.

Kein Wunder, dass dieser Tage im Pinguine-Kader viel geredet und analysiert wird. Am vergangenen Dienstag war es wieder soweit. Da stand bereits das nächste Teammeeting auf dem Programm. Ob es etwas gebracht hat, wird man heute sehen.

Auch ob das Überzahlspiel, dass in dieser Woche wieder ausgiebig trainiert wurde, endlich erfolgreicher ist. Denn bislang ist die Erfolgsquote bei numerischer Überzahl unterirdisch, oder wie es Adduono vorsichtig formuliert: „Unser Penaltykilling ist phänomenal, unser Powerplay — nicht gut.“

Nicht gut wirkten sich auch die permanenten Umstellungen der Angriffsreihen aus. Zumindest gegen Köln will der Coach die Blöcke zunächst unverändert lassen. In der Abwehr könnte es eine Veränderung geben, für den Fall, dass sich Lawrence Nycholat (Rückenbeschwerden) zurückmelden sollte.

Den Abwehrspieler hatte der Coach höchstselbst gescoutet und soll, so Adduono, im Sommer auch fit gewesen sein. Dennoch war die Verpflichtung angesichts der Verletzungsanfälligkeit Nycholats so etwas wie ein Pokerspiel, wo „wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht wissen, ob wir es verloren haben“, so Adduono.