Das Derby soll den Weg weisen
Die bisher enttäuschende DEG steht am Freitag in Krefeld unter Druck. Bei den Pinguinen zeigt die Formkurve nach oben.
Krefeld/Düsseldorf. Den Start in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) haben die Krefeld Pinguine verpatzt. Eine lange Zeit nicht enden wollende Verletzungsmisere setzten dem letztjährigen Halbfinalisten mächtig zu.
Doch vor dem rheinischen Derby am Freitag (19.05 Uhr) gegen die Düsseldorfer EG hat sich das Lazarett bis auf Kapitän Herberts Vasiljevs und Duncan Milroy weitgehend geleert, prompt kam auch der Erfolg zurück.
Drei Siege in Folge konnten die Mannen um Chefcoach Rick Adduono zuletzt verbuchen, ehe die kleine Erfolgsserie mit der 0:2-Heimniederlage gegen die Eisbären Berlin am vergangenen Sonntag riss.
Der jüngste Formanstieg kommt gerade recht. Denn nach dem Spiel gegen die DEG gastieren auch die Kölner Haie erstmals in dieser Spielzeit im König-Palast. Gegen Düsseldorf dürfte die Halle wieder bestens gefüllt sein, weit mehr als 5000 Tickets sind bereits verkauft.
Das muss sie auch, denn die Einnahmen werden dringend gebraucht. Schließlich haben die Pinguine den durchaus optimistisch kalkulierten Zuschauer-Durchschnitt von 4500 bislang nicht erreichen können (4001).
In Düsseldorf ist die Lage noch angespannter. Auf den Plakatwänden der Stadt steht, um was es in dieser Saison geht. „Das Jahr der Entscheidung“ heißt es unmissverständlich. Für den achtfachen deutschen Meister geht es wirtschaftlich ums nackte Überleben, nachdem Hauptsponsor Metro AG sein Engagement im April 2012 beendet und andere Geldgeber ihre Zusage noch nicht gegeben haben.
Sportlich läuft es bei dem Team von Trainer Jeff Tomlinson auch nicht rund. Als Meisterschafts-Anwärter gestartet, liegt die DEG mit nur zwei Saisonsiegen aus zehn Spielen auf dem drittletzten Platz.
Immerhin konnte das Heimspiel gegen die Wolfsburg Grizzly Adams mit 5:3 gewonnen werden. „Das war hoffentlich die Wende“, sagt Mannschaftskapitän Daniel Kreutzer. „Dieser Sieg hilft uns aber nur, wenn wir in Krefeld nachlegen.“
Die Probleme im Spiel der DEG liegen derzeit in der Abwehr. Die Verteidiger haben zwar offensive Qualität, aber im Spiel nach hinten machen sie zu viele Fehler. Mit 37 Gegentoren hat die DEG die zweitschlechteste Verteidigung in der DEL.
Auch deshalb hat Tomlinson einen Wechsel im Tor vorgenommen. Jean-Sebastien Aubin als etatmäßige Nummer eins musste gegen Wolfsburg auf der Ersatzbank Platz nehmen. Bobby Goepfert spielte von Beginn an und wird auch am Freitag in Krefeld zwischen den Pfosten stehen.