Sieg für das Selbstvertrauen

Die DEG gewinnt 5:3 gegen Wolfsburg und holt dabei einen 1:3-Rückstand auf.

Düsseldorf. Es war ein Sieg für das Selbstvertrauen, den die Eishockeyprofis der Düsseldorfer EG überschwänglich feierten. Nach den Mißerfolgen der vergangenen Wochen war der 5:3 (1:0, 0:2, 4:1)-Erfolg im Heimspiel gegen die Grizzly Adams Wolfsburg „Balsam für die Seele“. Es war am Sonntag im zehnten Saisonspiel in der Deutschen Eishockey Liga erst der zweite Sieg. „Die Mannschaft hat große Moral gezeigt und ist nach dem 1:3-Rückstand wiedergekommen“, sagte Jeff Tomlinson. „Dieser Sieg ist wichtig für unsere Köpfe. Besonders nach dem bisherigen Saisonverlauf.“

Der Trainer hatte eine Umstellung vorgenommen, die Erfolg hatte. Acht Gegentore am Freitag bei der 6:8-Niederlage in Mannheim und nur knapp 48 Stunden Pause bis zum nächsten Heimspiel: In seiner Zeit bei der DEG hatte Jean-Sebastien Aubin noch nie so viele Treffer in einem Spiel kassiert. „Ich wollte ihm deshalb eine Pause gönnen“, sagte Tomlinson. Als einzige Mannschaft in der DEL verfügt die DEG über den Luxus zweier ausländischer Torhüter. Deshalb stand der Amerikaner Bobby Goepfert gestern ab dem ersten Bully zwischen den Pfosten. Der 28-Jährige war hochmotiviert und zeigte gleich zu Beginn einige Paraden. Die beste in der 13. Minute, als er den Puck nach einem Konter von Matt Dzieduszycki hielt. Zwei Minuten später konnten die DEG-Fans jubeln, als Connor James einen Konter mit dem 1:0 abschloss. Es war der erste Saisontreffer des Stürmers im zehnten Spiel.

Entsprechend war die Freude, aber zu Beginn des Mittelabschnitts folgte genauso schnell Ernüchterung. Zwei Aussetzer in der Abwehr, und innerhalb von 26 Sekunden führten die Grizzly Adams nach Toren von Sebastian Furchner und Kai Hospelt, Das dritte Tor der Grizzly Adams spiegelte den Spielverlauf wieder, aber Wolfsburg spielte danach undiszipliniert und kassierte Strafzeiten. Die DEG traf endlich bei Überzahl und das gleich dreimal hintereinander in 253 Sekunden: Zuerst Andy Hedlund mit einem Distanzschuss, dann Evan Kaufmann am kurzen Pfosten und schließlich Adam Courchaine mir einem abgefälschten Flatterschuss, plötzlich führte das Team von Trainer Jeff Tomlinson mit 4:3, und die Stimmung im Rather Dome wuchs an. Als Daniel Kreutzer den Puck in Wolfsburger Überzahl 58 Sekunden vor der Schlussirene dann zum Endstand abfälschte, war klar, die DEG hatte ihre Talsohle überschritten.