DEG und die Furcht vor der Verspätung

Der Mannschaftsbus fährt am Freitag um 13 Uhr ab, um rechtzeitig in Mannheim zu sein.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG ist ein „gebranntes Kind“, was Strafen anbelangt. Den Höchstsatz von 30 000 Euro hatte der Klub aus der Deutschen Eishockey Liga an die Grizzly Adams überweisen müssen, nachdem die Mannschaft am 20. Dezember 2010 wegen eines Schneesturms nicht rechtzeitig in Wolfsburg angekommen war und das Spiel erst 90 Minuten später beginnen konnte.

Wolfsburgs Sportdirektor Karl-Heinz Fliegauf meldete den Vorfall der DEL. 5000 Euro pro 15 Minuten wurden laut Statuten berechnet.

Am vorigen Freitag in Hannover war der DEG-Mannschaftsbus wegen eines umgestürzten Schweine-Transporters erneut spät dran, das Spiel begann 1,5 Stunden später. Aber diesmal kam der Klub um eine Strafe herum.

Hannovers Manager Marco Stichnoth sah diese Woche von einer Meldung ab. „Dafür möchte ich ihm danken. Das ist nur fair, denn wir sind rechtzeitig losgefahren“, sagt Manager Lance Nethery.

Heute (19.30 Uhr) tritt die DEG in Mannheim an: 270 Kilometer-Fahrtstrecke. „Wir starten um 13 Uhr, dann haben wir genügend Luft, falls wir im Stau stehen bleiben.“ Am Sonntag spielen die Grizzly Adams Wolfsburg in Düsseldorf. Was sie erwartet, falls sie wegen eines Staus zu spät kommen sollten, sagt Lance Nethery offen: „Ich habe zu diesem Thema meine eigene Meinung. Wir würden kein Geld verlangen. Es ist höhere Gewalt, wenn so etwas passieren sollte.“

Durch die Verletzung von Verteidiger René Kramer (Muskelfaserriss) rückt Marco Nowak heute gegen Mannheim in die Abwehr zu Marian Bazany. „Marco hat zuletzt seinen Job ordentlich erledigt. Das erwarten wir auch von ihm. Darum gibt es auch kein Extralob.“, sagt Jeff Tomlinson.

Die Saison steht für den 22-Jährigen unter besonderen Vorzeichen. Der ehemalige Jugend-Nationalspieler muss zeigen, dass er in der DEL zum Stammspieler werden kann.