Tomlinson: Wir waren nicht bereit
Aber als Ausrede gilt das für die DEG nicht.
Düsseldorf. Immerhin die Rückfahrt gestaltete sich problemlos. „Wir sind schweinegut durchgekommen“, sagte Angreifer Simon Danner in Anspielung auf die rund 20 Ferkel, die auf dem Hinweg nach dem Unfall eines Viehtransporters die A2 bei Hamm blockiert hatten und so eine pünktliche Ankunft der Düsseldorfer EG zum Spiel bei den Hannover Scorpions verhinderten.
Doch damit nicht genug. Der schwarze Freitag der DEG setzte sich in der Arena auf dem Messegelände nahtlos fort, wo vor 2919 Zuschauern um 23.08 Uhr ein 2:3 (1:1, 1:1, 0:1) feststand, das lediglich vom Ergebnis her ein enges Spiel suggerierte.
„Wir waren heute nicht bereit“, sagte Trainer Jeff Tomlinson nach dem bislang schwächsten Spiel der DEG in dieser Saison. Nur der üblen Chancenverwertung beim Gegner und ihrem guten Torhüter Jean-Sebastien Aubin hatte es die DEG zu verdanken, dass sie nicht zur Schlachtbank geführt wurde. „Im zweiten Drittel haben wir nur zweimal aufs Tor geschossen. So lassen sich natürlich keine Treffer erzielen“, sagte Stürmer Patrick Reimer.
Immerhin — die Spieler übten Selbstkritik. „Wir waren klar schlechter. Ich kann mir die vielen Unkonzentriertheiten einfach nicht erklären, aber wir müssen sie dringend abstellen“, sagte Verteidiger Marian Bazany. Bei den beiden Spielen in Hamburg und Hannover hat die DEG sieben der neun Gegentore jeweils in den ersten Sekunden eines jeden Drittels kassiert.
Die nervige Anreise wollte dann auch niemand als Ausrede für diesen pomadigen Auftritt gelten lassen. „Wir sind Profis, und außerdem wurden die Hannoveraner durch die lange Wartezeit auch aus dem Rhythmus gebracht“, sagte Verteidiger Jason Holland.