Krefeld Pinguine KEV: Pietta beklagt schlechte Torausbeute

Der Pinguine-Kapitän ist nach den Niederlagen gegen Berlin und Ingolstadt angefressen. Patrick Klein erhält jedoch ein Sonderlob.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Der Montag ist frei bei den Krefeld Pinguinen. Zeit, sich die Wunden vom Wochenende zu lecken und den Kopf freizubekommen. Von der wohlverdienten Freizeit machte auch Daniel Pietta nach seinem ersten DEL-Wochenende in dieser Saison am Montag Gebraucht. Ausschlafen, essen, den Hund ausführen und abends in die Therme — so sah der Tag für den Torschützen vom Freitagabend aus. „Es war ein hartes Wochenende, mein Bein ist noch ein wenig steif, das wird mich aber beim Training nicht behindern“, sagte Pietta im Gespräch mit der WZ.

Sein Fazit zu den Niederlagen gegen Berlin (1:2 nach Verlängerung) und in Ingolstadt (1:2) fiel verständlicherweise verhalten aus. „Hinten hat Patrick Klein überragend gehalten und uns dadurch in beiden Spielen die Chance gegeben, mehr mitzunehmen“, so Pietta. Am Ende wurde es ein ernüchternder Punkt. Die Pinguine rutschten in der Tabelle auf den vorletzten Platz ab.

Will man es positiv ausdrücken, arbeitete das Team von Trainer Rick Adduono defensiv gegen Düsseldorf, Berlin und Ingolstadt bei insgesamt nur sieben Gegentoren in den drei Spielen besser, holte aber auch nur einen Punkt. Offensiv hingegen sind drei Tore aus den vergangenen drei Begegnungen ein ganz schwacher Wert. „Vielleicht haben wir das Augenmerk ein Stück weit zu sehr auf die Defensive gerichtet“, versuchte Pietta eine Antwort auf den harmlosen Sturm der Pinguine zu finden.

26 Torabschlüsse in Düsseldorf, 28 gegen Berlin und nur 24 in Ingolstadt — so lautet die ernüchternde Torschussstatistik in der jüngsten Vergangenheit. „Das ist zu wenig“, sagt Pietta und fordert deshalb „mehr Mut von allen, den Schuss aufs gegnerische Gehäuse viel öfter zu wagen“.

Gerade bei den ausländischen Spielern drückt in der Offensive noch gewaltig der Schuh. Henrik Eriksson wartet nach dem sechsten Spieltag auf sein erstes Saisontor. Auch von den Topverteidigern Nick St. Pierre und David Fischer gab es noch keinen Treffer zu bestaunen.

Mike Collins traf immerhin zweimal. Yared Hagos legte vier Tore auf und markierte eines selbst. Positiv sind hingegen die Ausbeuten von Andreas Driendl (vier Tore, drei Vorlagen) und Norman Hauner (drei Tore, zwei Vorlagen). Doch gegen Berlin und Ingolstadt konnte ihre Reihe nur phasenweise überzeugen.

Eine erste Reihe hat Adduono — auch durch das Fehlen von Istvan Sofron bedingt — bislang nicht gefunden. Die Situation ist vergleichbar zur vergangenen Saison, als sich erst durch den Transfer von Marcel Müller eine dominante Offensivreihe fand.

Nach dem freien Montag wird für Rick Adduono ab Dienstag deshalb auch wieder die Zusammensetzung der Reihen ein Thema sein.