KEV Vasiljevs: „Schwarzen Tag vergessen“

Der Routiner des Teams hat nach dem 3:8 gegen Straubing eine einfache Formel: „Nimmt man das Wochenende, stehen wir im Mittelfeld. Und da gehören wir auch hin.“

Die Trikotfarbe war Programm — die Pinguine tragen schwarz, die Straubinger jubeln in leuchtendem Weiß.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. In der 28. Spielminute verloren die Fans der Krefeld Pinguine kurzzeitig die Fassung — 0:6 stand es, und Thomas Supis ließ sich ohne Gegenwehr von Michael Connolly kurz vor dem eigenen Tor austanzen. Bis dato hatten die Anhänger der Schwarz-Gelben gute Miene zum bösen Spiel ihrer Mannschaft gemacht, die dann aber zumindest in den letzten 30 Minuten ein stückweit etwas von dem leistete, was sie offenbar auch kann. Die Treffer von Christian Kretschmann (36.), Steve Hanusch (42.) und Martin Schymainski (47.) reichten allerdings nicht aus, um den Gästen aus Straubing noch einmal in die Parade zu fahren. Zu groß war der Rucksack, den die Tigers den Pinguinen zuvor mit den sechs Gegentoren aufgeschnallt hatten.

Für Ersatzkapitän Nick St. Pierre lag der Ursprung der Niederlage jedoch nicht im ersten Drittel. „Es war insgesamt eine nicht zu akzeptierende Leistung“, sagte St. Pierre. Herberts Vasiljevs fand gar, man solle diesen „schwarzen Tag einfach vergessen“. Am schwersten dürfte das Trainer Rick Adduono fallen, der auf der Pressekonferenz bilanzierte, dass das Spiel in Augsburg gut war, das gegen Straubing schlecht. „Wir machen in den ersten acht Minuten zu viele Fehler“, sagt Adduono. Von der Kritik nicht ausgenommen werden kann Patrick Klein, der gerade beim zweiten Treffer von Sandro Schönberger schlecht aussah und auch danach im ersten Drittel — von den Kollegen mehr als einmal im Stich gelassen — keine wirkliche Sicherheit ausstrahlte.

Ausstrahlung besitzt hingegen Jeff Szwez, der eine ordentliche Heimpremiere feierte und mehr als deutlich bewies, dass er physisch eine Bereicherung ist für die Pinguine.

Er ging aber auch vorzeitig und unter Applaus vom Eis, als er seine 2+2+10-Strafe kurz vor Schluss erhielt, nachdem Henrik Eriksson hart in die Bande gecheckt worden war und Szwez sich gefühlt mit allen Straubingern angelegt hätte. Der Schwede musste mit Schmerzen in der Schulter vom Eis.

Nach einer Untersuchung stellte sich die Verletzung als starke Prellung heraus. Eine weitere Hiobsbotschaft scheint den Pinguinen somit erspart zu bleiben, die nach dem verpatzten Heimauftakt aber nichts überbewerten wollen. Vasiljevs sagt: „Nimmt man das gesamte Wochenende, sind wir eine Mannschaft, die im Mittelfeld steht, und da gehören wir auch hin.“