DEL, 23.Spieltag, 21.11.2017 Pätzold hält den Pinguinen den Punkt fest
Beim Debüt im Tor der Pinguine glänzt der 34-Jährige — mit großer Ruhe und tollen Reflexen. Die Niederlage im Penaltyschießen kann aber auch er nicht abwenden.
Die Krefeld Pinguine haben zum vierten Mal nach Köln, Mannheim und Berlin innerhalb einer Woche gezeigt, dass sie gegen ein Spitzenteam mithalten können. Bei der 1:2-Niederlage nach Penaltyschießen gegen den Tabellenzweiten aus Nürnberg reichte es immerhin zu einem Punkt, den Dimitri Pätzold festhielt. Bei seinem Debüt im Pinguine-Trikot strahlte er viel Ruhe aus. Vor der Saisonminuskulisse von 2 741 Zuschauern, verwandelte Steven Reinprecht den Penalty. Für die Krefelder scheiterten Marcel Müller, Mathias Trettenes und Justin Feser.
In einem schnellen ersten Drittel, in dem es kaum Unterbrechungen gab, konnte sich Pätzold nur selten auszeichnen. Wenn er gebraucht wurde, machte der 34-jährige einen sicheren Eindruck. Für den Neuzugang war es der erste Einsatz in der DEL seit dem 6. Oktober für Straubing. In zwei Unterzahlspielen hielten sich die Schwarz-Gelben schadlos, nach 16 Minuten half Pätzold nach einem Schuss von Milan Jurcina der Pfosten. Als die Pinguine wieder vollzählig auf dem Eis standen, war es einmal mehr Marcel Müller, der die Führung erzielte. Bedanken konnte er sich dafür vor allem bei Daniel Pietta, der vor dem Tor die Übersicht behielt, so dass der Torjäger den Puck nur noch ins leere Tor schießen musste. Es war der 13. Saisontreffer für Müller (19.)
Zu Beginn des Mitteldrittels gerieten die Pinguine erneut in Unterzahl. Der Tabellenzweite nutzte sein drittes Powerplay durch Dane Fox zum Ausgleich (25.). Als ein Bandencheck von Jurcina gegen Philipp Kuhnekath ungestraft blieb und Sekunden später Müller für ein Beinstellen hinausgestellt wurde, kochte die Volksseele. „Aufhören, aufhören“ skandierten die Fans der Nordtribüne. Die Krefelder überstanden das neuerliche Unterzahlspiel und die Schiedsrichter ernteten höhnischen Beifall, als sie mit Tom Gilbert erstmals einen Nürnberger bestraften (32.).
Das Überzahlspiel sorgte für Entlastung gegen die stärker werdenden Franken. Pätzold sicherte mit zwei Paraden gegen Yasin Ehliz (37.) und David Steckel (40.), dem Unentschieden ging es in die Kabine. Der verletzte Verteidiger Tom Schmitz war mit der Schiedsrichterleistung nicht einverstanden. „Wir müssen im letzten Drittel schauen, dass wir von der Strafbank wegbleiben. Leider liegt das heute nicht in unserer Hand.“
Die Sorge von Schmitz war unbegründet, im letzten Abschnitt hielten sich die Unparteiischen zurück. Die Ice Tigers waren zwar das etwas aktivere Team, doch spätestens bei Pätzold war Endstation. Adrian Grygiel (51.) und Dragan Umicevic (58.) hatten den Sieg auf dem Schläger, scheiterten aber an Ex-Pinguin Niklas Treutle. Auch in der Verlängerung verhinderten beide Torhüter mehrfach einen weiteren Gegentreffer.