Krefeld Pinguine Weitere Gala nach Premierenball?

Dem bärenstarken Auftritt im letzten Heimspiel gegen Adler Mannheim wollen die Krefeld Pinguine heute am liebsten eine weitere Gala folgen lassen. Mit einem Dreier aus der Begegnung gegen die Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg würde die Mannschaft von Rick Adduono Anschluss an die Playoff-Plätze halten. Gegen Mannheim gab es übrigens etliche Premieren zu feiern, darunter zwei umjubelte Treffer.

Endlich ging für Kevin Orendorz im letzten Heimspiel gegen Mannheim der Torknoten in der DEL auf.

Foto: DOGDOC

Die Wartezeit auf den nächsten DEL-Treffer wurde für Kevin Orendorz zur Nervenprobe. X-Mal war der 22-Jährige in den letzten beiden Spielzeiten ganz dicht dran am langersehnten Torerfolg, doch der Puck wollte bei dem pfeilschnellen Außenstürmer einfach nicht über die Torlinie gehen. Dann, am vergangenen Freitag, war es endlich so weit: Nach 33 Minuten und sechs Sekunden ging für den gebürtigen Iserlohner endlich wieder der Torknoten auf. Er schloss einen schönen Angriff im Nachschuss zur wichtigen 4:1-Führung ab. Eine Erlösung, denn der letzte DEL-Treffer im Dress der Pinguine datierte aus der Spielzeit 2012/13.

Dass mit Mikko Vainonen ein weiterer KEV-Akteur seinen ersten Saisontreffer an diesem Abend erzielte und sich die drei Neuen Matt Mackay, Tim Miller und Alex Trivellato erstmals vor heimischem Publikum zeigten, machte den Premierenball perfekt. Vielleicht bejubelt ja ein weiterer Spieler im heutigen Heimspiel (19.30 Uhr) im KönigPALAST gegen die Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg sein erstes Saisontor für den KEV.

Ganz sicher seine Premiere im Dress der Pinguine feiert heute der neue Torhüter Dimitri Pätzold. Der 34-jährige Routinier wird auf jeden Fall im Kader stehen, wahrscheinlich sogar im Tor. Nach drei Spielen in fünf Tagen und der weiter in DEL extrem dichten Spieltaktung dürfte eine kleine Spielpause und Entlastung Torsteher Patrick Klein gut tun. Der 23-jährige Klein zeigte in seinen letzten Einsätzen für die Pinguine konstant starke Leistungen und sorgte mit zahlreichen herausragenden Paraden dafür, dass seine Mannschaft weitere Punkte einfahren konnte. Mit einer guten Fangquote von 91,4 Prozent nach zehn Ligaeinsätzen schloss er übrigens zu Andrew Engelage auf, der exakt den gleichen Wert nach 13 Spielen aufweist. Auch in puncto Gegentorquote rangieren Klein (2,99) und Engelage (2,96) fast gleichauf. Nun kommt mit Pätzold also ein dritter Fangkünstler hinzu, der in seiner Karriere schon etliche große Taten in der Liga und im deutschen Nationaltrikot vollbracht hat. Die Tatsache, dass Pätzold verpflichtet wurde, ist ein klarer Hinweis darauf, dass sich die Genesung von Engelage weiter hinauszögern wird. Eine Gehirnerschütterung, wie er sie vor einem Monat in Ingolstadt erlitten hatte, machte dem Kanadier noch nie in seiner Karriere zu schaffen. Bleibt abzuwarten, wann der 28-Jährige, der mit beherzten Auftritten auf sich aufmerksam machte, zurückkehrt.

Verlass ist weiterhin auf Krefelds deutsches Nationalmannschafts-Duo Marcel Müller und Daniel Pietta. In beiden Wochenendspielen punkteten die beiden KEV-Topscorer und sitzen mit 26 Punkten (Müller) und 24 Punkten (Pietta) dem Münchener Keith Accoin (31) weiter dicht im Nacken.

Auch heute Abend wird wieder viel von der guten Form der beiden Krefelder Angreifer abhängen, wenn es gegen die beste Abwehr der Liga geht. Die Thomas Sabo Ice Tigers mussten bisher erst 45 Gegentreffer hinnehmen. Das macht in 22 absolvierten Spielen einen Gegentorschnitt von 2,05 Treffern. Ein Garant dafür ist neben den Abwehr-Assen wie Milan Jurcina, Taylor Aronson und Tom Gilbert auch Torsteher Niklas Treutle, der mit einer Fangquote von 96,5 Prozent die gegnerischen Sturmreihen bisher in den Wahnsinn treibt. Aber vielleicht wissen ja seine Ex-Kollegen aus Krefeld, wie man den Nationaltorhüter am besten knackt.