Eishockey Pinguin Daniel Pietta trifft beim Heimspiel im Nationaltrikot

Der Krefelder Daniel Pietta überzeugt beim 4:3-Sieg der Nationalmannschaft im Deutschland-Cup.

Pinguine-Co-Kapitän Daniel Pietta will auch in der Nationalmannschaft eine Führungsrolle einnehmen.

Foto: Revierfoto

Als Daniel Pietta in der 13. Minute plötzlich frei vor dem gegnerischen Tor auftauchte, fackelte er nicht lange. Seine Direktabnahme schlug rechts oben ein, es war das zwischenzeitliche 1:1 der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft. Piettas Tor brachte die Gastgeber vor 3625 Zuschauern in der Krefelder Yayla-Arena auf die Siegerstraße. Dass Deutschland den Gegner Russland letztendlich mit 4:3 in die Knie zwang, war auch der Verdienst von Pietta. Nach dem Spiel sprach der Lokalmatador von einer „guten Leistung“, die sich vor allem nach einer anfänglichen Nervosität mehr und mehr entwickelt hat. Sein eigenes Tor stellte er dem Erfolg der Mannschaft unter, sagte: „Ich habe lange nicht mehr getroffen und für einen persönlich ist es immer gut. Aber wichtiger ist, dass wir das Spiel gewonnen haben. Ich bin froh, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte.“

Der Krefelder wirkte bei seinem Heimspiel wie beflügelt, legte neben seinen eigenen Treffer auch noch ein weiteres Tor auf und war einer Leader auf dem Eis. Pietta spielte viele Bullys und bekam von Bundestrainer Toni Söderholm viel Eiszeit. „Ich versuche mein bestes Eishockey zu spielen und in der Kabine mitzuführen“, sagt Pietta, der sich wohl in der Rolle des Mit-Anführers fühlt: „Ich bin einer der Erfahrensten und dann wird das auch von einem verlangt. Ich denke, ich hab mich in den letzten Jahren in der Hinsicht auch weiterentwickelt.“

In der Tat ist Pietta mit seinen 32 Jahren der älteste Spieler im Deutschland-Cup-Team und hat nach Felix Schütz (141) mit 107 Länderspielen die meisten Auftritte im Dress der Nationalmannschaft in seiner Vita stehen. Am Donnerstag bildete er zusammen mit Daniel Fischbuch und dem Ex-Krefelder Marcel Noebels die erste Sturmreihe. Unter der Woche besuchte der in Tönisvorst geborene Noebels noch Pietta in dessen Zuhause, beide kennen sich seit vielen Jahren. Während der ewige Pinguin Pietta in seiner Heimat blieb, zog es Noebels nach einigen Jahren in Nordamerika zu den Eisbären Berlin, bei denen er seit 2014 unter Vertrag steht.

Marcel Noebels schaut
weiter nach Krefeld

Seine Heimat hat er dabei aber nie vergessen, freut sich beim Deutschland-Cup in der alten Heimat zu spielen: „Hier zu spielen ist für mich eine große Sache, weil ich meine Freunde und meine Familie beim Spiel habe. Normal müssen sie 600 Kilometer fahren, an diesem Wochenende sind fünf.“ Aus der Hauptstadt beobachtet er das Geschehen rund um den Eishockey-Standort Krefeld, eine Sache, die im trotz vieler Jahre in Berlin nahe geht. Noebels: „Ich bin hier aufgewachsen, für mich ist es eine Sache die am Herzen liegt. Die Liga braucht Krefeld, es ist ein Standort, der viel leistet. Ich hoffe nur das beste und das es eine Lösung gibt, bei der man nicht jedes Jahr darüber redet ob es weitergeht oder nicht.“ Bis dahin drehen sich die Gedanken von Noebels und Pietta aber vor allem um die Nationalmannschaft. Am Samstag, 9. November, steht das Duell gegen die Schweiz an (13 Uhr), Pietta: „Um dieses Spiel zu gewinnen, müssen wir noch eine Schippe drauflegen.“