Eishockey Pinguine – der Druck steigt
Krefeld · Verfolger Nürnberg ist nur noch einen Punkt entfernt. Am Freitag in Schwenningen ist ein Sieg Pflicht. Sonntag nach Mannheim.
Am Donnerstagmittag hat sich die Mannschaft der Krefeld Pinguine auf die weite Busreise ins 520 Kilometer entfernte Schwenningen im Schwarzwald begeben. Dort wird sie am Freitagmorgen noch ein Eistraining absolvieren, um am Abend einen „großen Sieg“ anzustreben, wie ihr Trainer Brandon Reid es im Vorfeld gesagt hatte. Drei Punkte gegen den Tabellenletzten wären Balsam auf einer verunsicherten Seele eines Teams, das seit Mittwochabend nur noch einen Zähler Vorsprung auf den Verfolger Nürnberg Ice Tigers hat.
Die Franken gewannen nicht nur das zweite direkte Duell binnen weniger Tage gegen die Krefelder, sondern auch am Mittwoch bei der Düsseldorfer EG, dem Tabellendritten, mit 3:1. „Die Mannschaft ist fokussiert auf Schwenningen“, sagte am Donnerstag Sportdirektor Matthias Roos: „Wir müssen das Spiel gewinnen. Dann erst blicken wir auf Mannheim am Sonntag.“ Zwei Auswärtsspiele, erst beim Tabellenletzten, dann beim Tabellenersten. Und zeitgleich empfängt Nürnberg am Freitag die Eisbären Berlin. Die Hauptstädter trennen als Neunter nur drei Punkte von Platz elf, den Nürnbergern. Die Spannung im Kampf um Platz zehn ist groß. Alles ist möglich. Im schlimmsten Fall könnte der KEV am Freitag sogar aus den ersten zehn Rängen herausfallen. Daran aber will niemand an der Westparkstraße denken. Doch der Erfolgsdruck ist wieder gestiegen.
Reid: „Die besten Spieler müssen ihre beste Leistung abliefern“
Die Leistungsschwankungen der Pinguine in den vergangenen Spielen resultierten in vier Niederlagen in Serie. Doppelschläge binnen weniger Sekunden in beiden Spielen gegen Nürnberg brachten die Krefelder vom Kurs ab. Es waren Wirkungstreffer. Die Mannschaft verlor die Kontrolle, Spieler standen neben sich.
Wie kann die Wende gelingen? Trainer Brandon Reid sagt mit Blick auf die restlichen Spiele: „Die besten Spieler müssen ihre beste Leistung abliefern. Wir brauchen die besten Paraden zur richtigen Zeit.“ Zudem forderte der Kanadier auch von den Special Teams mehr Überzahl-Tore und bessere Abwehrarbeit in Unterzahl: „Es geht darum, füreinander zu arbeiten, für die gemeinsame Sache“, sagt Reid. So könne man sich aus dem selbst geschaufelten Loch wieder herausziehen.
Der Kanadier Samson Mahbod war nicht Teil der Pinguine-Reisegruppe. Der Stürmer ist aussortiert worden. Trainer Reid war unzufrieden mit der Einstellung des 29 Jahre alten Stürmers aus Montreal. Wie es mit ihm weitergeht? Roos sagte am Donnerstagmittag: „Es werden noch Gespräche mit ihm geführt.“