NHL Krefeld Pinguine: NHL-Scouts haben Nikita Quapp auf dem Zettel
Krefeld · Der junge Torwart der Krefeld Pinguine ist ein aussichtsreicher Kandidat beim NHL-Draft 2021.
Mit Tim Stützle sorgt ein junger deutscher Spieler, dessen Eishockey-Ausbildung einst an der Westparkstraße in Krefeld begann, in der NHL seit dieser Saison bereits für gehörig Aufsehen. Der Stürmer der Ottawa Senators kommt in 49 Partien für die Kanadier bereits auf 26 Scorerpunkte (neun Tore und 17 Vorlagen) in seiner Premierensaison in der stärksten Eishockeyliga der Welt. An dritter Stelle des NHL-Drafts 2020 von den Senators gezogen, konnte Stützle die in ihn ersetzten Erwartungen bislang voll erfüllen. Mit Nikita Quapp schickt sich jetzt ein zweiter junger Eishockeyspieler aus Krefeld an, den Sprung in die NHL zu schaffen. Zumindest für den Draft (23. und 24. Juli) ist der 18-Jährige, der in der vorigen Saison unter Clark Donatelli bei den Krefeld Pinguinen sein Debüt in der Deutschen Eishockey Liga gab und zuletzt für die deutsche U18-Nationalmannschaft bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Texas auf dem Eis stand, ist der gebürtige Ravensburger in einer Art Vorauswahl (Scouting Liste) positiv aufgefallen.
Donatelli lässt die Drähte zu den Pittsburg Penguins glühen
Dieser Eindruck soll sich durch Quapps Auftritte bei der U18-WM noch mal bei den Scouts aus Nordamerika verstärkt haben. Quapp bei 80 Schüssen auf sein Tor auf eine Fangquote von 88,75 Prozent. Statistiken, die Eindruck hinterlassen haben dürften. Unter anderem bei den Verantwortlichen der Pittsburgh Penguins, zu denen Pinguine-Cheftrainer Clark Donatelli aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Trainer der Penguins-Farmteams (Wheeling Nailers und Wilkes-Barre/Scranton Penguins) natürlich weiterhin gute Kontakte hält. In der Franchise, in der die Eishockey-Superstarts Sidney Crosby und Yevgeni Malkin ihr Geld verdienen, war Donatelli unter anderem maßgeblich an der Entwicklung von heutigen NHL-Stammkräften wie Jake Guentzel oder Teodors Blugers, aber auch deutschen Topspielern wie Tom Kühnhakl, Frederick Tiffels oder Matthias Plachta beteiligt.
Donatelli, der sich zurzeit in den USA befindet, könnte für die Pinguine um Geschäftsführer Sergey Saveljev noch zum Trumpf in den Verhandlungen mit Verantwortlichen aus Nordamerika werden. Die Spekulationen um seine Person hat auch Nikita Quapp zur Kenntnis genommen. „Die WM in Texas war eine großartige Erfahrung für mich. Man kann die Verantwortlichen in der NHL nur durch seine Leistung überzeugen. Jetzt ist die Saison vorbei und ich werde abwarten müssen was passiert“, sagte Quapp am Mittwoch, kurz nach der Rückkehr aus den USA. Sollte es mit dem Sprung in die NHL nicht klappen, würde das Leben laut Quapp aber „auch weitergehen“. „Ich bin da ganz entspannt“, so der Youngster.
