Eishockey Krefeld Pinguine streicheln Fan-Seele
Es ist geschafft — nach 72 Tagen gelingt mit dem 3:1 gegen Schwenningen wieder ein Heimsieg im König-Palast.
Krefeld. Es ist geschafft! Nach zehn Heimniederlagen in Serie haben die Pinguine endlich wieder ein Heimspiel gewonnen. Die Krefelder besiegten am Sonntagnachmittag vor nur 3 276 Zuschauer den Tabellenletzten Schwenningen mit 3:1. Der gute Start ins Spiel war letztendlich ausschlaggebend für den ersten Heimerfolg seit 72 Tagen, seit dem 16. September, dem Auftakterfolg mit 4:3 gegen Mannheim.
Kyle Klubertanz streckte mit der Schlusssirene die Faust nach oben. Die Erleichterung bei Spielern, Fans und Verantwortlichen war gleichermaßen groß nach den vielen Pleiten der vergangenen Wochen. Der zweite Heimerfolg der Spielzeit war gegen Ende der Begegnung nicht immer schön anzusehen, jedoch souverän und notwendig, um auch die Serie aus den Köpfen der Spieler zu bekommen.
Die Pinguine kamen hochkonzentriert aus der Kabine und lagen nach rund sechs Spielminuten 2:0 in Führung. Zunächst traf Marco Rosa im Nachschuss bei doppelter Überzahl (5.), 86 Sekunden später konnte Dustin Strahlmeier einen Schuss von Kevin Orendorz nicht festhalten. Norman Hauner brachte den Puck aus der Drehung über die Linie. Für Hauner war der Treffer Saisonpremiere und für Orendorz die erste Torbeteiligung der Spielzeit (7.).
Mit der Führung im Rücken erspielten sich die Pinguine weitere Chancen, verpassten es aber, frühzeitig einen dritten Treffer zu erzielen. Da Dragan Umicevic ausfiel — bei dem Schweden brach am Freitag die alte Leistenverletzung wieder auf —, trennte Franz Fritzmeier erstmals in dieser Saison das Duo Daniel Pietta und Marcel Müller. Die Umstellungen in den Reihen funktionierten, und die ausgeglichenen Formationen bereicherten das Spiel der Schwarz-Gelben.
Im zweiten Drittel arbeiteten die Pinguine nicht mehr so konsequent, Patrick Galbraith rückte ein ums andere Mal in den Blickpunkt des Geschehens, hielt aber alles, was auf sein Tor kam, souverän. In Unterzahl konnte der Däne einen besonderen Moment erleben, denn Galbraith bereitete den dritten Krefelder Treffer vor. Er setzte zu einem Befreiungsschlag an, den zwar ein Schwenninger noch abfälschte, doch der Puck landete bei Christian Kretschmann. Der Unterzahlspezialist schnappte sich den Puck an der eigenen blauen Linie, wurde nicht ernsthaft angegriffen und traf mit einem Handgelenkschuss ins lange obere Eck zum 3:0 (29.).
Damit war der Tag für Strahlmeier beendet, für ihn kam Joey MacDonald und musste keinen einzigen Treffer mehr hinnehmen. Die Pinguine konzentrierten sich auf die Defensive und mussten kurz vor Ende in Unterzahl einen Gegentreffer hinnehmen, der aber für die Schwenninger zu spät fiel. Was am Ende bleibt, ist die längste Heimniederlagenserie der Krefelder DEL-Geschichte. Einen Eintrag in die Rekordbücher der Liga gibt es indes nicht, denn in der Saison 95/96 unterlagen die Lausitzer Füchse gleich 16 Mal in Folge auf heimischem Eis.