Krefelder Pinguine Der Chef der verrückten Pinguine

Der zweite Derbysieg in zehn Tagen — das 4:1 in Köln bestätigt die Achterbahnfahrt dieser Saison.

Krefelder Pinguine: Der Chef der verrückten Pinguine
Foto: samla

Krefeld. Derbysiege schmecken süß — das war schon vor zehn Tagen so mit dem 4:2-Erfolg bei der DEG. Jetzt spritzten die Pinguine noch die Sahne auf den Kuchen mit dem 4:1-Sieg bei den Kölner Haien. Ein Erfolg, der angesichts des Personalnotsandes und der Qualität des Gegners deutlich höher einzuschätzen ist. Und manchen Betrachter fragend zurücklässt — was, bitte schön, ist nur mit den Pinguinen los? Die Antwort gab Trainer Franz Fritzmeier Mittwoch im Gespräch mit unserer Zeitung selbst, mit einem Schmunzeln auf den Lippen: „Bei den Pinguinen ist alles möglich.“

Und das Verrückte — es scheint tatsächlich wahr zu sein. Die Achterbahnfahrt geht weiter — für Fans, Spieler und Trainer. Es wird nicht langweilig werden. Bei der Ursachenforschung für die Gründe der Leistungsschwankungen scheint sich zu bewahrheiten, was bisher ausgemacht ist. Bei konzentrierter Arbeit auf dem Eis und Minimierung der individuellen Fehlerquote sind die Pinguine ein starkes Kollektiv und eine Mannschaft, die sich für jede Überraschung gleich mal gerne in die erste Reihe stellt. In der Woche der Duelle gegen die Großen der Liga aus Köln, München und Berlin bleiben die drei Punkte aus der Domstadt verbucht. Gegen Berlin jedoch führten die Pinguine 2:0, gegen München sogar 3:0 und noch einmal 4:2. Zählbares gab es hingegen nicht. Dafür war der Fehleranteil im Spiel zu hoch.

Dem Erfolg von Köln folgte Mittwoch Regeneration — für Körper und Geist, ein freier Tag, angesichts der hohen Taktung an Spielen. Denn Müdigkeit gewinnt keine Spiele. Trainer Fritzmeier lobte denn auch die Darbietung seiner Profis in der Domstadt: „Wichtig war, dass wir einfach gespielt haben. Alle haben ihren Job gemacht. Wir haben oft genug gut gespielt, in Köln haben wir das Ding auch rumgezogen.“ Donnerstag beginnt die Vorbereitung auf das Heimspiel-Triple mit den Spielen gegen Bremerhaven am Freitag, gegen Schwenningen am Sonntag und gegen Straubing am Freitag der kommenden Woche. Eine Vorlage, die nachhaltig nach Aufbesserung der Heimbilanz ruft. Nach immerhin neun Pleiten in Serie. Fritzmeier bezeichnet das Heim-Triple als „komisches Paket“. Zwei Heimspiele an einem Wochenende sind nicht das, was im Eishockey Normalität wäre. Fritzmeier: „Das ist komisch vom gewöhnten Rhythmus her.“ Gespielt und gepunktet werden muss auch erst einmal. Selbst wenn die Pinguine alle drei Gegner auswärts besiegen konnten.