So führt die Pflicht die Pinguine nach der 3:5-Pleite vor drei Tagen gegen die Eisbären Berlin heute nach München - zum Meister, zum Tabellenführer. Ob das denn nun ein Segen sein mag, wird sich zeigen. Zumal am Dienstag — bei spielfreiem Sonntag — gleich die nächste Aufgabe in der Fremde wartet. Allerdings weit kürzer in der Anreise und mit einem schmerzlichen Wiedersehen in Köln mit Christian Ehrhoff. Während im König-Palast magere sieben Punkte aufs Konto der Pinguine gingen — immerhin ist Bremerhaven noch einen Zähler schlechter — reichen die 15 Punkte, die die Mannschaft von Trainer Franz Fritzmeier auf fremden Eis verbuchen konnte, immerhin zum vierten Platz in der Auswärtstabelle.

Allein auf Statistik zu vertrauen, wird nicht reichen in der bayrischen Hauptstadt. Das ist Trainer Fritzmeier klar: „Wir müssen die wenigen Chancen, die wir bekommen, nutzen.“ Und die Scheibe müsse schnell aus dem eigenen Drittel gespielt werden.

Im Tor vollzieht Fritzmeier diesmal wieder einen Wechsel — Niklas Treutle wird Patrick Galbraith ablösen. Die Absicht, zwei Verteidiger zu verpflichten, wie Aufsichtsratchef Wolfgang Schulz angekündigt hatte, wird nun zur Pflicht. Der Handbruch von Thomas Supis ist offenbar komplizierter als erwartet. Der Verteidiger wird in der Hauptrunde komplett ausfallen, wie der Club am Donnerstag mitteilte. Der 24-Jährige ist seit Donnerstag wieder zu Hause. Supis sagt: „An den Check kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich bin in Krefeld und Duisburg aber optimal versorgt worden.“

Nicht mit nach München reiste am Donnerstag Christian Kretschmann. Der harte Check des Berliner Nick Petersen zeigt Wirkung — der Stürmer fällt mit leichter Gehirnerschütterung aus. Als wichtiger Unterzahlspieler sicher eine Schwächung. Auch Mike Mieszkowski fällt aufgrund einer Oberkörperverletzung aus. Für das Spiel am Dienstag in Köln könnte er wieder einsatzbereit sein. Im Kader steht indes Norman Hauner, der in Düsseldorf und gegen Berlin nicht zum Einsatz kam.