Eishockey Krefeld Pinguine: Weiss und Belov überzeugen - Talente sammeln Minuten
Krefeld · Bei den Krefeld Pinguinen herrschte nach dem ersten Sieg in der Vorbereitung Erleichterung.
Pass, Abschluss, Tor: Diese einfache Formel ließ am Mittwochabend in der kleinen Eishalle von Servette Genf Jubel aufbranden. Keine zwei Minuten waren gespielt, da drehte Alexander Weiss mit hochgestreckten Armen ab. Kurz zuvor hatte der Routinier innnerhalb von 48 Stunden seinen dritten Treffer in Serie für die Krefeld Pinguine im Zuge der Testspielreise in der Schweiz erzielt. „Natürlich war es wichtig, so früh zu treffen. Wir haben lange die Führung gehalten. Am Ende ist dieser erste Sieg in der Vorbereitung für uns schon etwas Besonderes“, sagte Weiss nach Spielschluss.
Der Stürmer lobte die geschlossene Teamleistung und insbesondere Torwart Sergei Belov. „Er hat ein starkes Spiel gemacht und dann gewinnen wir hinten raus durch das Tor in der Verlängerung von Lucas Lessio. So ein Erfolg tut auch der Seele gut. Bei uns fehlen aktuell ja noch einige wichtige Jungs und wir müssen weiter hart an uns arbeiten.“ Neben Martin Schymainski, der bei seiner hochschwangeren Lebensgefährtin in Krefeld weilt, fehlen in der Schweiz aktuell die Nationalspieler Jesper Jensen Aabo, Robert Sabolic – beide sind bei ihren Nationalmannschaften – sowie die verletzten Laurin Braun und Tom-Eric Bappert.
Auch Hauf und Rutkowski sammeln wichtige Einsatzminuten
Doch in dieser Abwesenheit der potentiellen Stammspieler machen andere Akteure auf sich aufmerksam. Neben Sergei Belov, der gegen Genf an seinem 24. Geburtstag ein überragendes Spiel absolvierte, waren das vor allem die Youngster. Luca Hauf und Maciej Rutkowski beispielsweise, die von Cheftrainer Clark Donatelli gegen den Schweizer Vizemeister der vergangenen Saison viel Eiszeit bekamen. „Sie entwickeln sich, das Team wächst zusammen“, sagte Sportdirektor und Geschäftsführer Sergey Saveljev nach dem Spiel zufrieden. Und dennoch merkte auch er an: „Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, aber dieser Sieg gegen einen sehr guten Gegner wird uns Selbstvertrauen geben.“
Eine ähnliche Analyse vollzog auch Donatelli. „Unser Start mit dem schnellen Tor hat mir sehr gut gefallen. Wir haben die ersten 40 Minuten wirklich gut in der Defensive gearbeitet, die Mannschaft hat gut kommuniziert auf dem Eis.“ Eine Sache hob der US-Amerikaner nach dem knappen Sieg dann noch extra heraus. „Wenn du 2:0 führst und dann so kurz vor Schluss den Ausgleich kassierst, ist es nicht einfach noch mal zurückzukommen, weil das Momentum einfach wechselt. Doch mein Team hat genau das gegen Genf geschafft, sie haben mich beeindruckt mit ihrer Art, wie sie dieses Spiel noch unbedingt gewinnen wollten.“
Trotz der wenig ansehnlichen Testspielbilanz – fünf Niederlagen, ein Sieg – scheint die Arbeit von Donatelli langsam Früchte zu tragen. Drei Spiele bleiben noch, um sich den Feinschliff für den Auftakt gegen die DEG zu holen. Jetzt beginnt der Kampf um die Startplätze.