Kunce erlöst die Pinguine
Kurz vor dem Ende der Nachspielzeit erzielt der Verteidiger das 3:2 gegen die DEG.
Krefeld. Die Pinguine machen es in dieser Saison im König-Palast spannend. Denn auch das Derby mit den DEG Metro Stars war vor nur 5536 Zuschauern nach regulärer Spielzeit beim Stand von 2:2 (1:0, 1:2, 0:0) noch nicht entschieden. Doch im Gegensatz zum Spiel gegen Iserlohn hatten die Pinguine gestern das bessere Ende für sich. Daniel Kunce erzielte 31,5 Sekunden vor der Schlusssirene mit seinem zweiten Tor den 3:2-Siegtreffer.
Die Verletzung, die sich Björn Bombis im Pokalspiel in Iserlohn zugezogen hat, ist wohl doch ernsterer Natur. Denn der Stürmer, der über Rückenprobleme klagte, musste passen. Dagegen konnten die Gäste auf Robert Dietrich zurückgreifen, der erst am Tag zuvor aus dem Trainingscamp des NHL-Klubs Nashville Predators heimgekehrt war, im zweiten Drittel aber mit einer Knöchelverletzung ausschied. Der Ausfall von Bombis passte Trainer Jiri Ehrenberger überhaupt nicht. Der Tscheche wollte unbedingt mit vier Angriffsreihen agieren. Nachvollziehbar, denn dass das Derby mit einer hohen Intensität geführt werden sollte, wurde schnell deutlich.
Die beiden Teams schenkten sich nichts, suchten den Körperkontakt, ließen sich kaum Freiräume und versuchten, jeden noch so kleinen Fehler des Kontrahenten zu nutzen. Genau diese wollen die Krefelder vermeiden, nachdem in den vorangegangenen Spielen meist Nachlässigkeiten im Umgang mit der Scheibe zu gefährlichen Situationen im eigenen Drittel oder sogar zu Gegentoren geführt hatten.
Ein Vorsatz, den Dusan Milo offenbar schnell vergessen hatte. Denn er vertändelte den Puck am eigenen Bullykreis, Reimer schob die Scheibe auf Collins, der auch zur vermeintlichen Führung traf (9.). Doch Schiedsrichter Piechaczek bemühte den Videobeweis und entschied, dass vor dem Schuss das Tor verschoben war. Glück für die Gastgeber, die zuvor durch einen fulminanten Schlagschuss von Benedikt Schopper an den Pfosten das 1:0 auf dem Schläger hatten (5.).
Trotz aller Rivalität, es entwickelte sich nicht nur eine hochklassige, kampfbetonte, sondern gleichermaßen faire Partie zweier starker Teams, die beste Werbung fürs Eishockey betrieben, ein sehr hohes Tempo gingen und wann immer möglich den Abschluss suchten. Mit erstem Erfolg für die Gastgeber, nachdem Roland Verwey sich gegen van Impe rigoros durchsetzte, den Weg so für Daniel Pietta freimachte, der DEG-Keeper Storr überwand (17.).
Krefeld Pinguine -- DEG Metro Stars 3:2 (1:0, 1:2, 0:0, 1:0) n.V.
Krefeld Pinguine - Tor: Pavoni (Kovacic); Abwehr: Milo, Kunce; Martinovic, Pavlikovsky, Andrews, Schopper; Sturm: Selivanov, Ramsay, Maloney; Verwey, Loyns, Pietta; Blank, Alinc, Vasiljevs; Hager, Huebscher, Akdag
Zuschauer: 5536
Schiedsrichter: Piechaczek (Ottobrunn)
Tore: 1:0 (16:51) Pietta (Verwey, Schopper), 1:1 (24:54) Carciola (van Impe), 2:1 (31:32) Kunce (Maloney/5-4), 2:2 (34:21) Collins (Pinizzoto, Kantor/5-4), 3:2 (64:28) Kunce (Alinc, Selivanov)
Pinguine-Kapitän Herberts Vasiljevs: "Das war ein Superspiel. Und ich glaube, jetzt nimmt man uns in der Liga wieder ernst. Auch am Sonntag in Nürnberg wollen wir so spielen und wieder 100 Prozent geben."
Slavomir Lener, DEG-Trainer: "Wir waren nicht glücklich, wie wir im ersten Drittel gespielt haben. Da hatten die Krefelder mehr Energie. Unser größtes Problem war, dass wir zu viele Pucks verloren haben und nicht entschlossen genug zum Tor gegangen sind."
Jiri Ehrenberger, Trainer der Pinguine: "Das war ein gutes DEL-Spiel, ein schönes Derby. Sicher sind wir froh, dass wir in der Verlängerung einen Punkt gutgemacht haben. Unsere Marschrichtung war, das wir das Spiel machen und agieren wollten. Das hat die Mannschaft 65 Minuten lang gut umgesetzt. Nach der sehr guten Arbeit unserer Mannschaft ist dieser Sieg sicherlich verdient. 3:2 ist ein schönes Ergebnis, denn zuletzt haben wir 2:3 gegen Iserlohn verloren, obwohl wir die bessere Mannschaft waren."