KEV Mike Collins — der letzte Baustein im Kader
Mit dem Törjäger der DEL 2 steht der Kader der Pinguine. Was wird aus Long, kommt noch ein Verteidiger?
Krefeld. Der letzte Baustein ist gesetzt. Mike Collins steht darauf. Was aber ist drin? Das wird sich bald zeigen. Zumindest kommt Collins mit der Empfehlung Topscorer der DEL 2 zu sein. Der 25 Jahre alte Stürmer von den Kassel Huskies hat für ein Jahr bei den Pinguinen unterschrieben. Wenn seinen selbstbewussten Worten ebensolche Taten folgen, könnte der Transfer ein Glücksgriff sein: „Ich hatte das Ziel, mich in Kassel für eine der großen europäischen Ligen zu empfehlen. Das ist mir jetzt gelungen“, sagt Collins. In Boston geboren, spielte er lange in der Collegeliga NCAA, ehe er 2014 nach Kassel wechselte. Denkbar ungünstig scheiterte er im Viertelfinale mit zwei Overtime-Niederlagen am EV Landshut in den Play-offs.
Mit der Verpflichtung von Collins haben die Pinguine im Kern das Personal für die kommende Spielzeit unter Vertrag. In der Bilanz ersetzen die Kontingentspieler Collins, Bishop und Eriksson die Abgänge von Perrault, Beechey und Müller. Stand jetzt gehen die Pinguine mit sieben Verteidigern in die Saison. Hintergrund ist die Situation mit Colin Long. Der Amerikaner hat noch einen Vertrag, wird aber am Markt angeboten. Wechselt er, stünde Geld für einen achten Verteidiger bereit.
Rüdiger Noack hatte mit Ausblick auf die Veränderungen im neuen Kader in einem Interview mit der WZ bereits im Februar unmissverständlich gesagt: „Wir brauchen zwei abschlussstarke Stürmer, um die zweite Reihe stärker zu machen.“ Die Perspektive in die Zukunft war zugleich eine Abrechnung mit der Vergangenheit, weil die Kontingentspieler Tyler Beechey und Colin Long hinter den in sie gesetzte Erwartungen blieben.
Collins werde sicher ein bisschen Zeit brauchen, um sich an das Niveau der Liga zu gewöhnen, sagt Co-Trainer Reemt Pyka. „Wir sind aber überzeugt, dass Mike diesen Schritt schafft und er ein wichtiger Spieler unserer Mannschaft werden kann“, sagt Pyka.
Kapitän Herbert Vasiljevs lässt sich von der Qualität der Neuen überraschen: „Ich kenne sie nicht.“ Vorstellbar für ihn ist, auch mit sieben Verteidigern in die Saison zu gehen. „Vielleicht bekommen die Verantwortlichen aber auch noch einen Mann an die Angel — wir werden sehen.“ Sein Genesungsprozess nach der Schulterverletzung läuft planmäßig. „Der Schulter geht es gut. Ich werde zum Saisonstart fit sein“, sagt Vasiljevs. Ob er in seinem letzten Jahr das Kapitänsamt abgibt und Daniel Pietta das C auf dem Trikot trägt, wird sich zeigen. „Ob ich Kapitän bleibe, wird entschieden, wenn alle wieder vor Ort sind“, sagt Vasiljevs.