Niederlagen-Verbot für die Pinguine - Adduono "bedauert" Aussagen

Beim Heimspiel am Dienstag gegen Iserlohn fällt eine Vorentscheidung, ob die Krefelder die Pre-Play-offs noch erreichen können.

Krefeld. Verlieren verboten — so einfach lautet die Vorgabe für die Krefeld Pinguine in den zwölf Spielen bis zum Saisonende. Und insbesondere beim Heimspiel am Dienstag gegen die Iserlohn Roosters. Denn will man noch auf dem allerletzten Drücker das Minimalziel Pre-Play-off erreichen, müssen acht Punkte aufgeholt werden, um an den Sauerländern vorbeizuziehen. Liegen die doch genau auf diesem ominösen Rang zehn, den die Pinguine so nötig ergattern müssen.

Hatte doch Aufsichtsratschef Wilfrid Fabel vor einem Monat doch ohne die Mehreinnahmen der Play-off sehr große Probleme für die Lizenzerteilung für die kommende DEL-Saison vorausgesagt. Denn, so Fabel bei der Krise vor zwei Jahren, der Ligaverband verlange für eine neue Lizenz ein ausgeglichenes, abgeschlossenes vorheriges Geschäftsjahr. Damit solle ein Anhäufen von Schulden über mehrere Jahre verhindert werden.

Vor diesem Hintergrund steigt die Brisanz des heutigen Duells nochmals mächtig an. Und dann kommen noch einige persönliche Vergleiche hinzu. Das Duell der Torhüter Langkow gegen Iserlohns Caron, das Duell des deutschen Top-Stürmer Daniel Pietta gegen Michael Wolf, oder das der Trainer Rick Adduono gegen Doug Mason. Beide feierten jeweils als Übungsleiter beim Gegner große Erfolge. Beide brauchen dringend den Play-off-Platz.

Bis auf die bekannten Blessuren kann Adduono die beim Vorletzten Nürnberg erfolgreiche Mannschaft aufs Eis schicken. Einsätze des Dauerverletzten Lawrence Nycholat sind unwahrscheinlich, da der aufgrund seiner Gehirnerschütterung fast fünf Wochen nicht körperlich belastet werden konnte und einen entsprechenden Konditionsrückstand hat.

Thema Rückstand: Ganze acht Tage brauchten die Pinguine für eine Pressemitteilung mit der Überschrift: „Adduono bedauert missverständliche Aussagen“. Der Kanadier war nach dem Heimspiel am 22. Januar gegen Ingolstadt (3:4) merklich aus der Fassung geraten und hatte mit Aussagen für Empörung gesorgt, die klangen, als ob er jungen Spielern die Schuld für einige verlorene Spiele zuschieben wolle. Adduono habe zum Ausdruck bringen wollen, dass ihm die Entwicklung der jungen Spieler im Kader sehr wichtig sei, heißt es in der Presseinfo. Junge Spieler dürfen Fehler machen, können Fehler machen, auch wenn dies pro Saison einige Spiele koste. Durch das Verletzungspech sei es notwendig gewesen, die jungen Spieler früher als üblich in die Spiele zu schicken, o hieß es weiter.

Bleibt zu hoffen, dass die Akteure auf dem Eis entschlossener und vor allem schneller reagieren als die Führungsetage der Pinguine.