Nun soll die DEG dran glauben
Pinguine-Trainer Adduono setzt im Derby auch auf die Unterstützung durch die Fans.
Krefeld. Das Derby zieht, der König-Palast wird am Freitagabend endlich wieder einmal gut gefüllt sein, wenn die Krefeld Pinguine zum letzten Mal in der Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf die DEG Metro Stars treffen. Und auf die Unterstützung von den Rängen hofft auch Pinguine-Chefcoach Rick Adduono. Denn das sollte, so der Kanadier, zusätzliche Kräfte frei machen in einem Team das aufgrund der Personalmisere erneut arg dezimiert aufs Eis gehen muss. Doch jammern will Adduono deswegen nicht. "Wenn einige Spieler fehlen, ist das gleichzeitig die Chance für andere, noch besser zu werden", sagte der Coach.
Denn insbesondere die junge Garde erhält jetzt mehr Eiszeiten. Ob André Huebscher oder Philip Riefers - sie müssen nun die Lücken füllen, die sieben verletzte Akteure hinterlassen haben. Und gegen die Eisbären machten die Talente ihre Sache ausgesprochen gut.
So wie in den vergangenen Monaten bereits Michael Endraß, der zuletzt gegen die Eisbären im ersten Angriffsblock agierte, seinen Platz heute aber wieder räumen wird, weil Boris Blank seine Spielsperre abgesessen hat. "Michael ist schnell, spielt mit hoher Intensität und nimmt jeden Zweikampf an", lobte Adduono, der gestern auch für Rob Globke und Serge Payer lobende Worte fand: "So schnell wie Rob nach seiner Verletzung wären nicht viele zurückgekehrt, und Serge hilft der Mannschaft, auch wenn man das nur an Kleinigkeiten sieht."
Gegen Düsseldorf könnten wohl wieder Kleinigkeiten über den Ausgang der Partie entscheiden. Viele Fehler dürfe seine Mannschaft nicht machen, meint Adduono, denn nach der jüngsten Niederlage seien die Düsseldorfer sicherlich erfolgshungrig. Da gilt es, den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen, und einen frühen Gegentreffer wie im jüngsten Aufeinandertreffen tunlichst zu vermeiden.
Dabei ist auch dem Coach nicht entgangen, dass die Düsseldorfer in dieser Saison große Probleme immer dann bekommen, wenn sie in der eigenen Zone bereits mit aggressivem Forechecking unter Druck gesetzt werden. Eine Spielweise, die allerdings sehr kräfteraubend ist und angesichts von drei Sturmreihen - Andreas Driendl (Knieverletzung) und Marcel Noebels (Entzündung am Fuß) fehlen vermutlich auch noch im Sonntagsspiel bei den Kassel Huskies - nicht über Dauer durchzuziehen ist. Gleichwohl sieht Adduono sein Team auch gegen den Tabellenzweiten unter Zugzwang. "Wir müssen auch solche Mannschaften schlagen, wollen wir in die Play-offs kommen." Gegen die Eisbären hat es am Dienstag immerhin ja auch geklappt.