Pinguine spät bestraft

In Überzahl besiegeln die DEG Metro Stars die Krefelder Niederlage.

Düsseldorf. Die Krefeld Pinguine haben auch das dritte Duell in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit dem rheinischen Rivalen DEG Metro Stars verloren. Vor rund 8500 Zuschauern setzte es am Samstagabend in Düsseldorf eine 2:4 (1:2, 1:0, 0:2)-Niederlage, durch die die Krefelder im Kampf um den Einzug in die Pre-Play-off-Runde einen weiteren Rückschlag hinnehmen mussten. Boris Blank hatte mit zwei Treffern eine frühe 2:0-Führung der DEG zwar ausgleichen können, ehe MacDonald mit zwei Treffern die Niederlage der Pinguine besiegelte.

Kraftakte wie im vorangegangenen Auswärtsspiel in Hannover sind nicht beliebig oftzu wiederholen. Erst recht nicht, wenn man nur dezimiert in die Begegnung gehen kann. Das Team von Rick Adduono, der erneut nur mit drei Angriffsreihen agierte, konnte zwar erneut einen frühen 0:2-Rückstand wettmachen, diesmal aber gab es kein Happyend. "In der Schlussphase saßen die falschen Leute auf der Strafbank", kommentierte Adduono die entscheidende Phase der Partie.

Andreas Driendl kassierte eine Zweiminutenstrafe wegen Spielverzögerung, weil er den Puck über die Bande schoss, ehe Jim Fahey wegen eines Stockschlags gegen Kreutzer ebenfalls aufs Sünderbänkchen musste, den Düsseldorfern so eine 5:3-Überzahl gestattete.

Die überstanden die Pinguine zwar mit vereinten Kräften, doch just als Driendl aufs Eis zurückgekehrt war, markierte MacDonald nach Querpass von Courchaine den glücklichen und letztlich vorentscheidenden 3:2-Führungstreffer (51.). Denn als die Gäste in den Schlussminuten Goalie Scott Langkow für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahmen, leitete ausgerechnet Blank mit einem Fehlpass im Angriffsdrittel das empty-net-Tor durch MacDonald ein.

Damit hatten die Pinguine eine Partie verloren, die sie spätestens nach dem 1:2-Anschlusstreffer durch Blank und erst recht nach dessen zweiten Treffer dominiert hatten. Vor allem, wenn die DEG-Verteidiger in der eigenen Zone unter Druck gesetzt werden konnten, kamen die Pinguine zu ihren Möglichkeiten und schienen dem 3:2 näher als die Gastgeber.

Das sah auch deren Coach Harold Kreis so. "Beim Stand von 2:2 wäre ich schon mit einem Punkt zufrieden gewesen. Da hatte die Partie auch in die andere Richtung gehen können", sagte der DEG-Trainer, der seine Mannen im Tiefschlaf wähnte, als die letzten Minuten des zweiten Drittels wegen einer Verletzung eines Linienrichters vor dem Schlussabschnitt fortgesetzt werden musste und Blank eiskalt zuschlug. Letztlich sollte dies dennoch nicht reichen.