Krefeld Pinguine Philip Riefers - Vom Stürmer zum Verteidiger
Krefeld · Rückkehrer Philip Riefers hat bei den Krefeld Pinguinen einen Rollentausch vollzogen.
Als Stürmer war er im Sommer verpflichtet worden, als Verteidiger aber verdient sich Philip Riefers in diesen Tagen Lob und Ehre. Für den 28-Jährigen war die Begegnung in Düsseldorf und der 4:3-Derbysieg nach Verlängerung das achte Spiel nach seiner Rückkehr zu den Krefeld Pinguinen. Es war das sechste Spiel, das er als Abwehrspieler absolvierte. Riefers war eigentlich als Außenstürmer eingeplant, begann die Saison im Angriff, doch nach den Verletzungen der Stammverteidiger Patrick Seifert, James Bettauer und Joel Keussen musste Riefers in der Defensive aushelfen. Nichts Neues für den 28-Jährigen, der bei seinen vorherigen Stationen in Wolfsburg, Augsburg oder Köln ebenfalls hinten einspringen musste.
Riefers bildet mit Noonan das abwehrstarke Pärchen
Für die Pinguine erweist sich die Maßnahme als wahrer Glücksgriff. Mit Garrett Noonan bildet Riefers das zurzeit stabilste Defensiv-Duo der Pinguine. Riefers liegt mit einem Wert von +9 auf Platz zwei der Plus-Minus-Wertung in der DEL. Auch die Einsatzzeit wächst stetig. Waren es an seinem ersten Wochenende als Verteidiger noch rund elf Minuten pro Spiel, lag seine Einsatzzeit gegen Straubing und Düsseldorf bei fast 17 Minuten. Reid setzt Riefers weiterhin in der Abwehr ein, obwohl die gelernten Verteidiger Bettauer und Keussen ihre Verletzungen längst auskuriert haben.
Während Bettauer zusammen mit Martin Lefebvre ein Tandem bildet, ist für Keussen derzeit kein Platz im Kader der Pinguine. Ob Riefers auch noch in der Defensive auflaufen wird, wenn Patrick Seifert wieder fit ist, wird die nahe Zukunft zeigen, denn Seifert hat seine Handverletzung fast auskuriert und steht vor seinem Comeback.
Die Bilanz des Wochenendes kann sich sehen lassen. Drei Punkte aus den beiden Spielen gegen den Tabellenvierten Straubing und Spitzenreiter Düsseldorf. Unter dem Strich eine zufriedenstellende Ausbeute für die Krefeld Pinguine. Dennoch war der eine verschenkte Punkt in Düsseldorf ärgerlich. 40 Minuten hatten die Pinguine Spiel und Gegner im Griff. Den einzigen Vorwurf, den sich die Mannschaft von Brandon Reid gefallen lassen musste, dass sie nur mit drei Treffern führte. Die DEG drehte auf und glich das Spiel noch aus. Der Trainer analysierte: „Wir haben im letzten Drittel oft falsche Entscheidungen getroffen.“
Reid sieht Nervosität in der Vergangenheit begründet
Einen Grund für die immer nervöser werdenden Pinguine sieht Reid nach wie vor in den Erlebnissen der Vergangenheit. „Hier sind einige Spieler, die in den letzten Jahren schlechte Zeiten durchgemacht haben. Es ist immer noch so, dass viele Spieler unbeständig werden, wir sind noch mitten im Lernprozess“ sagt Reid, der dennoch mit dem doppelten Punktgewinn in der Landeshauptstadt zufrieden war. Schließlich war es für Reid das erste Duell gegen seinen ehemaligen Trainer Harold Kreis.
Die Grafik dokumentiert die Werte von Philip Riefers in seinen sechs Spielen für die Pinguine.