Pinguine-Bandencheck: Der Trainer hat die Wahl
Krefeld. Am vergangenen Freitag in Iserlohn war es soweit. Zum ersten Mal musste Rick Adduono einen Kontingentspieler auf die Tribüne schicken, da sich alle Spieler ohne deutschen Pass fit meldeten.
Dass es dabei Istvan Sofron traf, war abzusehen. Es lag wahrscheinlich weniger an der Einsatzbereitschaft des Ungarn, sondern eher an seiner Rolle im Team. Denn die ist am ehesten durch einen anderen Akteur zu ersetzen. Als die Pinguine vor Saisonbeginn mit zehn ausländischen Spielern starteten, wurde dieses Szenario von Kritikern schon deutlich früher erwartet. Zwar half die Einbürgerung von Francois Methot im Oktober, doch seit der Verpflichtung von Joel Perrault Anfang Dezember stehen wieder zehn Kontingentspieler im Kader.
Dass Adduono erst am vergangenen Wochenende erstmals eine solche Entscheidung treffen musste, zeigt die Richtigkeit in dieser Personalfrage. Immer wieder sind Spieler während der langen Saison verletzt und fallen aus. Bereits am Sonntag konnte der Kanadier Mark Voakes wegen einer Handverletzung nicht auflaufen. Durch diese Tiefe im Kader können kleinere Verletzungen auskuriert werden. Sollten alle Spieler einsatzbereit sein, kann das Trainerteam zudem nach Leistung aufstellen. In Nordamerika ist es an der Tagesordnung, dass sich formschwache Akteure auf der Tribüne wiederfinden. Und die reagieren meistens mit überzeugenden Vorstellungen, wenn sie wieder spielen dürfen.