Pinguine mit Unterzahl-Problem
Gegen die Iserlohn Roosters verlieren die Pinguine mit 1:4. Wieder bekommen die Krefelder zwei Tore nach Strafen.
Iserlohn. Seine Rückkehr sollte nicht mit einem Sieg gekrönt werden: Mit Herberts Vasiljevs haben die Krefeld Pinguine gegen Iserlohn mit 1:4 verloren. Dabei gab es zwei Gegentreffer in Unterzahl, wie auch am Sonntag gegen Berlin. Unter der Woche hatte Trainer Rick Adduono das Unterzahl-Spiel gegen die Eisbären kritisiert.
Dabei wahren die Voraussetzungen optimal. So gut gefüllt wie am Freitag, war der Mannschaftsbus der Pinguine schon lange nicht mehr. Bis auf Kyle Sonnenburg konnte Adduono alle Spieler mitnehmen. Und so hatte der Coach erstmals in dieser Saison die Qual der Wahl: Ein ausländischer Spieler musste auf die Tribüne. Dass es am Ende Istvan Sofron traf, kam nicht ganz überraschend, zumal den Ungarn leichte Schmerzen am Ellenbogen plagten.
Und so feierte Vasiljevs sein Saisondebüt. Er stürmte wie in der vergangenen Saison an der Seite von Andreas Driendl und Boris Blank. Und auch für Roland Verwey war der Auftritt am Seilersee ein ganz Besonderer. Der 32-jährige bestritt sein 700. DEL-Spiel.
Die Iserlohn Roosters gingen mit viel Selbstvertrauen in die Partie. Das zahlte sich nach 86 Sekunden aus. Dusan Frosch konnte ungehindert schießen und traf in die lange Ecke. Ein äußerst unglücklicher Einstand für Herberts Vasiljves, der zu dem Zeitpunkt auf dem Eis stand und noch kein einziges Mal den Puck berührt hatte.
Die erste Chance der Pinguine ging nach vier Minuten auf das Konto von Daniel Pietta, der jedoch nur die Latte traf. Iserlohn blieb zunächst spielbestimmend. Die Pinguine nahmen erst ab der zehnten Minute etwas an Fahrt auf. Driendl spielte in der 16. Minute die Scheibe genau vor das Tor der Roosters, wo Vasiljevs goldrichtig stand. Aus der Bedrängnis traf er ins linke obere Eck. In einer temporeichen Partie spielten beide Mannschaften weiter nach vorne, doch sowohl Pietta (17.) als auch auf der anderen Seite Gödtel (19.) blieben mit ihren Versuchen hängen.
Im zweiten Drittel brauchten beide Mannschaften mehr als 15 Minuten um wieder ins Spiel zu finden. Während Conolly in der 35. Minute noch an Duba scheiterte, brachte das dritte Powerplay die Führung für die Gastgeber. Kevin Clark musste auf die Strafbank und knapp 30 Sekunden später zappelte der Puck im Netz. Kurz vor Drittelende tauchte dann Driendl frei vor Roosters-Goalie Ersberg auf, doch sein Schuss ging vorbei.
Im letzten Drittel kamen die Pinguine dann mit mehr Druck aus der Kabine. Die Schüsse von Blank (41.) und Robar (44.) gingen jedoch am Tor vorbei. Wie man effektiv spielen kann, zeigten wenig später die Roosters. Sie nutzten den nächsten Fehler in der Pinguine-Verteidigung. Sinan Akdag hatte den Puck bei eigener Unterzahl nicht aus dem Drittel rausbekommen. Mulock sagte „Danke“ und sorgte für die Vorentscheidung.
Den Pinguinen fiel danach nicht mehr viel ein. Duba rettete 67 Sekunden vor dem Ende vor dem heranstürmenden Radeke und verhinderte den nächsten Gegentreffer. Der fiel dann doch, als Duba das Eis schon verlassen hatte. Symptomatisch: Mark Voakes stolperte beim Rückwärtslaufen auf das Eis und machte den Weg für Mulocks Treffer frei. Die Pinguine zeigten insgesamt zu wenig Leidenschaft und gingen am Ende verdient als Verlierer vom Eis.