Pinguine: Die Serie ist wieder völlig offen

Die Krefelder verlieren in Ingolstadt nicht nur das zweite Spiel, sondern auch Meyers und Langkow.

Krefeld. Im Play-off-Viertelfinalduell der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zwischen den Krefeld Pinguinen und dem ERC Ingolstadt ist alles wieder offen. Die Pinguine verloren Freitagabend die zweite Partie der Serie bei den Panthern mit 1:4 (1:1, 0:2, 0:1) und zu allem Überfluss noch Verteidiger Josh Meyers (Knieverletzung) und Torhüter Scott Langkow (Leistenzerrung), die beide im dritten Aufeinandertreffen Sonntag, 14.30 Uhr, im König-Palast wohl nicht einsatzfähig sein werden.

Nach dem hitzigen Auftakt in Spiel eins dauerte es auch keine Minute, bis die Strafbänke erstmals bevölkert wurden. Ficenec und Boris Blank mussten jeweils wegen eines Stockschlags vom Eis. Und auch in der Folge hatten die Krefelder offenbar vergessen, dass man auf der Strafbank kein Spiel gewinnen kann. Daniel Pietta musste zweimal aufs Sünderbänkchen, ihm folgt Richard Pavlikovsky — dreimal bot sich so den Gastgebern die Möglichkeit, in Überzahl den Führungstreffer zu erzielen.

14:3 lautete das Torschussverhältnis nach zehn Minuten, und nur wenig später schlug es erstmals hinter Goalie Scott Langkow ein. Motzko, der in der siebten Minute bereits den Pfosten getroffen hatte, kam völlig unbedrängt zum Schuss und traf durch die Beine von Langkow zum 1:0 (12.).

Das war nicht der einzige Nackenschlag für die Pinguine, denn Josh Meyers musste bereits in der Anfangsphase mit Verdacht auf Innenbandriss im Knie vom Eis — nach Adam Courchaine, der ebenfalls vermutlich noch länger ausfallen wird, der nächste Leistungsträger, der in den nächsten Begegnungen ersetzt werden muss. Doch das steckten die Krefelder zunächst ebenso weg wie den Rückstand. Nach Querpass von Francois Methot erzielte Mark Voakes per Rückhand den Ausgleich (13.) und hatte kurz vor Drittelende die Führung auf dem Schläger, doch Panther-Goalie Gordon konnte parieren.

Für dessen Antipoden war das Spiel ebenfalls vorzeitig beendet. Als in Kyle Sonnenburg und Sinan Akdag gleich zwei Pinguine auf der Strafbank saßen, nutzte Periard mit einem Schuss ins obere Toreck die doppelte Überzahl zum 2:1 (25.), Langkow, der sich eine Leistenzerrung zugezogen hatte, machte prompt Platz für Tomas Duba. Dieser war knapp sechs Minuten auf dem Eis, als er ebenfalls hinter sich greifen musste.

Boucher überlief Sonnenburg und schob die Scheibe — von Elia Ostwald nicht energisch angegriffen —zum 3:1 ins Netz. Das war die Vorentscheidung, denn die Gäste zogen in der Folge weiter unnötige Strafzeiten und gingen mit der Hypothek eines zwei-Tore-Rückstandes ins Schlussdrittel, in dem Motzko noch zum 4:1-Endstand traf (55.).

Samstag, 9 Uhr, beginnt bereits der Vorverkauf für das dritte Viertelfinal-Heimspiel, das am nächsten Donnerstag stattfinden wird.