Pinguine eiskalt erwischt
Die Hamburg Freezers erzielen zwölf Sekunden vor der Schlusssirene den 2:1-Siegtreffer.
Hamburg. Die Krefeld Pinguine haben in ihrem Gastspiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Hamburg Freezers wieder leichtfertig einen Punkt verschenkt. Zwölf Sekunden vor der Schlusssirene erzielte Festerling den Treffer zum 2:1 (1:1, 0:0, 1:0)-Sieg der Freezers. Am Sonntag, 18.30 Uhr, können sich die Pinguine mit einem Sieg im Heimspiel gegen den EHC München allerdings einen der ersten vier Tabellenplätze sichern und hätten im Viertelfinale Heimrecht.
In Boris Blank und Benedikt Schopper waren zwei Stammkräfte am Freitag wieder mit dabei. Blank rückte in den ersten Block, Schopper verteidigte wie gewohnt an der Seite von Sinan Akdag, der zuletzt ebenso wie Michail Kozhevnikov eine überzeugende Abwehrleistung zeigte. Am Freitag allerdings setzte Akdag die ersten Akzente in der Offensive, indem er den Führungstreffer der Gäste einleitete. Der 21-Jährige hielt den Puck im Hamburger Drittel, passte auf Patrick Hager, der völlig freistehend keine Mühe hatte, Freezers-Goalie Taylor zu überwinden (7.). In der Folge übernahmen die Gastgeber aber die Initiative — wohl wissend, dass nur ein Sieg die Hoffnung auf die Pre-Play-offs aufrecht erhalten würde. Oppenheimer, Polaczek und Schubert hatten auch gute Einschussgelegenheiten, doch Torhüter Scott Langkow war bei den Schüssen auf dem Posten.
Der Ausgleich sollte dennoch fallen. Duncan Milroy war mit den Gedanken offenbar schon in der Kabine, er spiele einen verhängnisvollen Querpass in der Angriffszone und leitete so einen Konter der Gastgeber ein, die Freezers-Kapitän Barta 17 Sekunden vor der ersten Pause zum 1:1 abschloss. Wieder einmal hatten die Pinguine Sekunden vor Ende eines Spielabschnitts einen unnötigen Gegentreffer kassiert.
Auch in der Folge konnte sich kein Team einen entscheidenden Vorteil erarbeiten. Die Gastgeber waren zwar bemüht, hatten durch Bassen und Barta auch ihre Möglichkeiten, doch die Pinguine, bei denen Roland Verwey (Grippe) in der Kabine bleiben musste, standen kompakt und ließen nicht viel zu. In der Schlussphase des Mitteldrittels hatten Denis Shvidki (39.) und Herberts Vasiljevs (40.) sogar die Chance, die Gäste erneut in Führung zu bringen, brachten den Puck aber nicht im Tor unter.
Der Schlussabschnitt begann mit einer Schrecksekunde für die Gäste. Schopper, gerade von einer Knieverletzung genesen, verletzte sich bei einem Zweikampf erneut am Knie und musste vom Eis. Mit fünf Abwehrspielern erwarteten die Gäste die Schlussoffensive der Hanseaten, die lange nur wenig Gefahr entwickelten. Doch dann schlugen die Freezers eiskalt zu. Wieder waren nur noch Sekunden zu spielen, diesmal deren zwölf, als Festerling den Puck doch noch im Pinguine-Tor unterbrachte.