Pinguine treffen das Tor nicht
Über weite Strecken blieb das Derby gegen die Kölner Haie ohne Treffer.
Krefeld. Das rheinische Derby zwischen den Krefeld Pinguinen und den Kölner Haien lieferte schon einen kleinen Vorgeschmack auf die kommenden Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Die Partie, die hart umkämpft, aber keinesfalls hochklassig war, lebte vor 7903 Zuschauern im sehr gut besuchten König-Palast gestern Abend in erster Linie von der Spannung. Nach 60 Spielminuten stand es immer noch torlos 0:0. Im Shootout trafen Pettinger, Akerman, Ullmann für Köln, nur Kelly für die Pinguine, wodurch sich Köln den Zusatzpunkt holte.
Die Hütte war voll, die Stimmung vor dem rheinischen Derby prächtig. Und von Beginn an wurde klar, dass für beide Mannschaften so einiges auf dem Spiel stand. Während die Gastgeber ihren Platz unter den ersten Vier der Tabelle festigen wollten, ging es für die Kölner, die gleich fünf ihrer letzten sechs Partien auswärts bestreiten müssen, darum, noch auf den Pre-Play-off-Zug aufzuspringen.
Entsprechend engagiert gingen die Kontrahenten zur Sache. Dabei hatten die Gastgeber auch ohne die verletzten Benedikt Schopper und Richard Pavlikovsky und die daraus resultierenden Umstellungen der Abwehrreihen keine Probleme, ihren Rhythmus zu finden. Paul Albers (1.), Michael Endraß (7.), der nach seiner Verletzung wieder einsatzfähig war, Charlie Stephens (7.) und Michail Kozhevnikov (8.) hatten die ersten guten Einschussgelegenheiten, scheiterten aber an Haie-Goalie Aus den Birken.
Auch dass Boris Blank kurze Zeit später nach einem Check gegen die Bande mit einer Oberschenkelprellung in die Kabine musste, steckten die Gastgeber weg. Denis Shvidki rückte in den Block mit Herberts Vasiljevs und Daniel Pietta, Andreas Driendl vervollständigte die zweite Sturmreihe mit Stephens und Duncan Milroy. Und Shvidki hatte denn auch die größte Chance zum Führungstreffer, zielte aber im Powerplay knapp am Kölner Tor vorbei (16.).
Blank ging in der ersten Drittelpause probeweise nochmal aufs Eis, war aber dann doch trotz ausgiebiger ärztlicher Behandlung nicht mehr einsatzfähig. Adduono brachte trotzdem alle vier Sturmreihen, mischte munter durch und versuchte, durch schnelle Wechseln das Tempo hochzuhalten. Dabei allerdings schlichen sich zunehmend Unsicherheiten ins Spiel der Krefelder ein, die Kölner setzten die Gastgeber durch ein verstärktes Forechecking schon in deren Verteidigungszone unter Druck.
Prompt unterliefen den Pinguinen zahlreiche Abspielfehler schon im Aufbau, die Kölner kamen unverhofft zu ihren Chancen. Pettinger nach Fehlpass von Trepanier (23.), Sixsmith nach neuerlichem Patzer des Kanadiers (25.), Gogulla (33.) und nochmal Pettinger nach Fauxpas von Albers hatten die Kölner Führung auf dem Schläger, scheiterten jedoch jeweils an Torhüter Scott Langkow, während auf der Gegenseite Aus den Birken gegen Patrick Hager (24.) und Shvidki (32.) einen Treffer verhindert. Die beiden Goalies waren auch im Schlussabschnitt nicht zu überwinden, sodass beide Teams eine Zusatzschicht einlegen mussten. Rick Adduono lobte nach dem Spiel vor allem Torhüter Scott Langkow.