Pinguine erzwingen Sieg

Die Freude der Krefelder über einen lockeren 5:1-Erfolg gegen Kassel wird durch drei verletzte Spieler getrübt.

Krefeld. Die Krefeld Pinguine hatten im Duell der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Kassel Huskies 20 Minuten lang Anlaufschwierigkeiten: Dann hauten sie Huskies-Keeper Adam Hauser die Hütte voll.

Am Ende stand ein deutlicher 5:1 (1:1, 2:0, 2:0)-Erfolg, der allerdings durch die Verletzungen von Benedikt Schopper, Jean-Francois Fortin und Andreas Driendl teuer erkauft wurde.

Die Partie begann für die Pinguine mit einer Schrecksekunde. Als Richard Pavlikovsky einen Querpass im eigenen Drittel verpasste, war der Weg frei für Christ, der dieses Geschenk aber nicht zum Führungstreffer nutzte. Scott Langkow verhinderte den frühen Rückstand.

Doch diese Aktion hatte Wirkung auf die Gastgeber, die lange brauchten, bis sie ins Spiel fanden und dabei Unterstützung durch die Huskies bekamen. Denn die Hessen leisteten sich einen Wechselfehler und handelten sich gleichzeitig eine zweite Strafe wegen Spielverzögerung ein, weil Gaucher den Puck über die Bande schoss.

Zwei Minuten hieß es fünf gegen drei - in der Regel eine Treffergarantie. Wäre da nicht das miserable Powerplay der Pinguine, die sich mit ihrer ersten Angriffs- und Verteidigerformation versuchten.

Ein Pfostenschuss durch Herberts Vasiljevs war die ganze Ausbeute, ehe Richard Pavlikovsky dem Trauerspiel zwei Sekunden nach Ablauf der Strafen doch ein positives Ende setzte und den Puck zum 1:0 an Keeper Hauser vorbeischob.

Heben konnte dieser Treffer das Niveau im Krefelder Spiel allerdings nicht. Konstruktive Angriffe hatten Seltenheitswert, dafür häuften sich die Fehler in der Defensive, die die Gäste durch Boisvert zum Ausgleich nutzten (9.).

Nur zwei Minuten später folgte die nächste Schrecksekunde. Schopper kam in einem Zweikampf zu Fall, verdrehte sich den Fuß und musste ebenso wie Fortin (Rippenverletzung) ins Krankenhaus gebracht werden. Zudem fiel Driendl (leichte Gehirnerschütterung) aus.

Nicht nur deshalb stellte Pavlov seine Blöcke mit Ausnahme einer Paradereihe um. Denn der Coach wusste, dass sich einiges ändern musste. Eine Maßnahme, die fruchtete.

Angetrieben von der vierten Reihe, in der Patrick Hager an der Seite von Philip Riefers und André Huebscher aufblühte, erzwangen die Pinguine die Vorentscheidung. Lynn Loyns stocherte den Puck im Liegen zur erneuten Führung über die Linie (26.).

Und plötzlich klappte es auch im Powerplay. Vasiljevs ließ Hauser aus der Nahdistanz keine Chance (31.). Roland Verwey mit seinem 50. DEL-Treffer (43.) und Philip Riefers mit seinem ersten DEL-Treffer (46.) sorgten dafür, dass Hauser entnervt das Eis verließ.