Krefeld Pinguine Pinguine holen Tim Hambly — das Unterzahl-Ass

Der Amerikaner kommt aus Wolfsburg und unterschreibt für ein Jahr. Der Routinier ist ein absoluter Führungsspieler.

Tim Hambly spielt seit sieben Jahren in der DEL. In dieser Zeit bestritt er etwa 400 Spiele.

Tim Hambly spielt seit sieben Jahren in der DEL. In dieser Zeit bestritt er etwa 400 Spiele.

Foto: samla.de

Krefeld. Es war nicht die einfachste Übung, Franz-David Fritzmeier ans Telefon zu bekommen. Dabei steht der Trainer gerne professionell parat, wenn’s um die Pinguine geht. Wie am Donnerstag eben auch. Weil der Cheftrainer einen seiner Wunschverteidiger bekommen hat. Tim Hambly, 33 Jahre, wechselt von Wolfsburg nach Krefeld. Fritzmeiers Stimme klingt hörbar zufrieden: „Da waren viele Leute überrascht. Ich habe sehr positive Signale bekommen, dass so ein Spieler zu uns kommt.“

Die Verpflichtung Hamblys, der für ein Jahr unterschrieben hat, verdeutlicht die Merkmale der Kaderbildung Fritzmeiers. Im WZ-Interview hatte er zu Jahresbeginn angekündigt: „Wir müssen uns in der Spitze verstärken.“ Und meinte damit mehr Qualität in den Topreihen in Angriff und Abwehr.

Abwehrspieler Hambly zählt da ebenso zu wie Stürmer Marcel Müller. Seit Monaten hatte Fritzmeier Hambly im Auge, weil er vieles kann — führen, Erfahrung einbringen aus knapp 400 DEL-Spielen, gut verteidigen und sehr gut in Unterzahl Tore verhindern. Fritzmeier: „Er ist einer der besten Unterzahlspieler der Liga.“ Und dass der US-Amerikaner für Erfolg steht, ist ebenso unstrittig — Meister mit Ingolstadt 2014, Vizemeister mit Wolfsburg 2016.

Hambly spielt seit sieben Jahren in der DEL, erzielte in 385 Spielen 34 Tore und verbuchte 111 Assists. Vor seiner Zeit in Deutschland war der Verteidiger bereits in der American Hockey League (AHL) erfolgreich — von 2005 bis 2009 spielte er für die Omaha Ak-Sar-Ben Knights, die Quad City Flames und die Rockford IceHogs. In 274 Spielen erzielte er 13 Treffer und lieferte 82 Vorlagen.

Rüdiger Noack, Sportlicher Berater, sagt: „Der Kader nimmt immer konkretere Formen an. Ich bin schon jetzt gespannt, die Jungs Anfang August endlich auf dem Eis zu sehen.“