Pinguine: Methot hat den deutschen Pass
Gegen die Iserlohn Roosters fällt der 35-jährige Center am Freitag aber noch verletzt aus.
Krefeld. Die Pinguine haben einen neuen deutschen Spieler — und das ganz ohne Transfer. Die Einbürgerung des Kanadiers Francois Methot hat geklappt. Der 35-Jährige ist jetzt Besitzer eines deutschen Passes. „Methot hat sehr hart daran gearbeitet, um Deutscher zu werden“, sagt der Sportliche Berater Rüdiger Noack. Alle Hürden sind genommen, spielen wird der Center am Freitag dennoch nicht. Der „neue“ Deutsche laboriert weiter an seiner Nackenverletzung, die Pinguine wollen kein Risiko eingehen. „Wir warten lieber eine Woche bis die Ärzte grünes Licht geben, als dass er sonst nach einem Check für drei Monate ausfällt“, sagt Noack.
Aber auch ohne Methot sieht es zurzeit im Pinguine-Kader so gut aus wie noch nie in dieser jungen Saison. Außer Kapitän Herberts Vasiljevs kommen alle verletzten Spieler wieder an die Mannschaft heran. Verteidiger Steve Hanusch soll ab kommendem Dienstag auf dem Eis trainieren, Kyle Sonnenburg kann wohl am Freitag sein Saisondebüt geben. „Bei Kyle sah es schon sehr gut aus im Training“, sagt Trainer Rick Adduono. Zwar fällt Mitja Robar wegen einer Knöchelprellung für das komplette Wochenende aus, doch Kapitän Josh Meyers kann spielen. So können die Pinguine im Gegensatz zum Auswärtsspiel am vergangenen Sonntag wieder mit drei Verteidiger-Reihen auflaufen. „In München haben die vier Verteidiger fantastisch gespielt“, lobt Adduono noch einmal den Kraftakt seiner Defensiv-Abteilung.
Die wird am Freitag gegen die Iserlohn Roosters gefordert sein. Die Sauerländer haben mit Martin Sertich und Mike York die beiden Topscorer der DEL in ihren Reihen, Michael Wolf erzielte schon sechs Tore. Für Unruhe hatte unter der Woche Iserlohns Torhüters Sebastien Caron gesorgt. Der hatte sich verletzt für das Spiel gegen Wolfsburg abgemeldet und war der Bitte des Vereins nicht nachgekommen, wenigstens auf der Bank zu sitzen. Caron wurde am Mittwoch aus dem Iserlohner Kader gestrichen, bereits gestern gaben die Roosters die Verpflichtung des Schweden Erik Ersberg bekannt. Der NHL-erfahrene Top-Torwart dürfte am Freitag schon gegen die Pinguine auflaufen.
Die Pinguine haben auf der Torhüter-Position eher das Luxusproblem, dass Lukas Lang noch zu keinem Einsatz kam. Auch wenn das Trainerteam immer wieder bekräftigt, wie gut und professionell Lang trainiert, Tomas Duba ist zurzeit eine Klasse für sich. „Wir diskutieren jeden Tag über einen Einsatz von Lukas. Tomas kann auch nicht die komplette Saison durchspielen“, sagt Adduono.
In dieser Woche wurde vor allem das Überzahlspiel trainiert. Die Pinguine haben eine Powerplay-Effizienz von elf Prozent, der drittschlechteste Wert der Liga. Zum Vergleich: Die Iserlohn Roosters führen diese Statistik an, bei den Sauerländern führt jedes vierte Überzahlspiel zu einem Treffer. „Wir suchen die richtige Aufstellung für das Überzahlspiel“, sagt Adduono. Die Sturmreihe Driendl, Blank und Sofron sollen es zusammen mit den Verteidigern Fischer und St. Pierre beim Powerplay richten. Denn das vergleichsweise schwache Überzahlspiel ärgert Adduono: „Wir hätten jedes der neun Spieler gewinnen können, wenn das Powerplay besser geklappt hätte.“