DEL-Eishockey Pinguine nutzen Überzahlspiel nicht

Krefeld · In Berlin unterliegt die Mannschaft von Brandon Reid den Eisbären Berlin, nachdem sie lange mitgehalten hatte. Ilya Proskuryakov gibt ein durchwachsene Debüt.

Der Berliner Jamie MacQueen prüft Krefelds Goalie  Ilya Proskuryakov.

Foto: imago/Contrast/O.Behrendt

Die Krefeld Pinguine unterliegen am Freitagabend in Berlin mit 3:5. Die Schwarz-Gelben hielten gegen die Eisbären lange Zeit mit, nutzten jedoch ihre Überzahlmöglichkeiten nicht aus. Durchwachsenes Debüt von Ilya Proskuryakov.

Brandon Reid hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass Proskuryakov in der Hauptstadt zwischen den Pfosten stehen wird. Der neue Torhüter der Pinguine spielte von Beginn an gut mit und fing in den ersten Minuten zwei tiefe Pässe hinter dem eigenen Kasten ab.

Doch gleich der erste gefährliche Torschuss der Eisbären landete im Tor der Krefelder. André Rankel traf aus spitzem Winkel ins kurze obere Eck. Proskuryakov machte keine glückliche Figur, doch Verteidiger Torsten Ankert nahm ihm bei dem platzierten Schuss des Berliners die Sicht (5.). Es war im ersten Drittel der einzige Gegentreffer für Proskuryakov, der zeigte, dass er ein mitspielender Torhüter ist – ein Befreiungsschlag des 31-jährigen flog quer über die gesamte Eisfläche und landete punktgenau auf der Kelle seines Gegenübers, Kevin Poulin.

Der Russe war in seinem eigenen Torraum schnell unterwegs und kam in einigen Szenen sehr weit aus seinem Tor heraus, um den Winkel zu verkürzen. Viele Paraden musste er zunächst nicht zeigen, weil die Pinguine sehr konzentriert spielten und bis zur ersten Pausensirene im ausgeglichenen ersten Drittel verdient zum 1:1 kamen. Nach starker Vorarbeit von Patrick Seifert fälschte Jacob Berglund unhaltbar ab (7.).

Ilya Proskuryakov sieht beim Tor zum 2:3 nicht gut aus

Greger Hanson saß zu Beginn des Mitteldrittels auf der Strafbank. Die Berliner benötigten nur 40 Sekunden zur neuerlichen Führung durch Marcel Noebels (21.). Doch den Schwarz-Gelben gelang wiederum die prompte Antwort. Poulin ließ einen Schuss von Berglund durch die Schoner rutschen, Chad Costello musste die Scheibe nur noch über die Linie schieben. Nur 21 Sekunden lagen zwischen den beiden Treffern (22.). Die Pinguine verpassten in Überzahl die Führung. Für 32 Sekunden standen sie dabei mit zwei Spielern mehr auf dem Eis, doch sie scheiterten mehrfach an Poulin im Berliner Tor (34.).

Die Pinguine begannen das Schlussdrittel in Überzahl, aber auch im vierten Powerplay gelang kein Torerfolg. Anders die Berliner, die zum 3:2 trafen, als sie gerade wieder vollzählig waren. Den harmlosen Distanzschuss von Mark Cundari hätte Proskuryakov allerdings halten müssen (43.). Nur zwei Minuten später machte Frank Hördler den Doppelschlag der Gastgeber perfekt (45.). Die Pinguine gaben nicht auf, Alex Trivellato vergab den Anschlusstreffer (48.). Costello machte es besser, als er eine schöne Kombination über Berglund und Kirill Kabanov erfolgreich abschloss (53.). Nachdem die Schwarz-Gelben in der Schlussphase ein Unterzahlspiel überstanden hatten, sorgte Rankel 116 Sekunden vor Spielende für die Entscheidung, als er Proskuryakov erneut im kurzen Eck überwand (59.).