Pinguine verspielen Führung gegen Iserlohn
Die Krefelder kassieren gegen die Iserlohn Roosters eine 2:3-Heimniederlage. Pavlikovsky verletzt.
Krefeld. „Schöne Bescherung“ für die Krefeld Pinguine. Mehr als 5000 Besucher verließen Montagabend enttäuscht den König-Palast. Im Kampf um die Play-off-Plätze hatte die Mannschaft von Coach Rick Adduono erneut zwei wertvolle Punkte geradezu leichtfertig liegen lassen. Gegen den direkten Mitkonkurrenten Iserlohn Roosters verspielten die Krefelder eine 2:0-Führung und mussten sich im Penaltyschießen letztlich noch mit 2:3 geschlagen geben. Damit nicht genug. Zum Ende des Mittelabschnitts bekam Richard Pavlikovsky einen Puck auf die Hand und musste vorzeitig unter die Dusche. Wie schwer die Verletzung des routierten Verteidigers ist, müssen weitere Untersuchungen erst noch zeigen.
Obwohl die Sauerländer äußerst engagiert aufs Eis kamen, die besseren Chancen hatten zunächst die Gastgeber, vor allem weil Iserlohns Goalie Caron nicht den sichersten Eindruck machte, viele Schüsse prallen ließ, so dass die Pinguine immer wieder zu Nachschüssen kamen. Beim Führungstreffer allerdings kam Caron gar nicht erst an die Scheibe. Sinan Akdag hatte sich in Unterzahl die Scheibe im eigenen Drittel erkämpft, ließ anschließend zwei Iserlohner einfach stehen und beendete seinen dynamischen Vorstoß mit einem satten Schuss von der blauen Linie zwischen zwei Verteidiger hindurch. Obwohl der Schlussmann freie Sicht hatte, ließ er den Puck durch die Beine rutschen (5.). Auch beim zweiten Treffer der Gastgeber machte Caron keine glückliche Figur. Nachdem Langwieder Andy Driendl unfair in die Bande gecheckt hatte, kam der Puck zu Patrick Hager, der aus spitzem Winkel zum 2:0 erfolgreich war (10).
Eine Führung, die eigentlich für Ruhe hätte sorgen sollen. Das tat sie aber nicht, die Pinguine versuchten es mit angezogener Handbremse, prompt schlichen sich Nachlässigkeiten ein. Hocks Möglichkeit, die Scott Langkow mit Glück vereiteln konnte, hätte ein Warnschuss sein sollen. Stattdessen benötigen die Gäste eingangs des Mittelabschnitts gerade mal fünf Minuten, um die Partie wieder ausgeglichen zu gestalten. Beim 1:2 war Pascal Trepanier in der Rückwärtsbewegung wieder einmal zu langsam, Hock konnte Langkow mit einem Rückhandschuss erstmals überwinden. Und beim Ausgleich schließlich sah auch Langkow alt aus. Von der Mittellinie hatte Langwieder abgezogen, der leicht abgefälschte Puck landete im linken, oberen Toreck. „Ich habe den Puck gar nicht gesehen, erst als es zu spät war“, sagte Langkow, der zumindest im Schlussabschnitt gegen Wolf (52.) und Hommel (53.) einen Rückstand verhinderte. Auch in der Verlängerung vereitelte der Kanadier eine Hundertprozentige von Wolf und hatte in der Schlussminute Glück, dass Spina nur den Pfosten traf.
Im Penaltyschießen allerdings war Langkow gegen Hackert und Wörle machtlos, konnte nur den Penalty von York parieren. Weil bei den Pinguinen nur Herberts Vasiljevs erfolgreich war, Francois Methot und Boris Blank aber an Caron scheiterten, war die neuerliche Heimniederlage perfekt.