Pinguinen geht die Luft aus
Die Krefelder unterliegen dem EHC München nach Penaltyschießen.
Krefeld. Gehen die Krefeld Pinguine in der Endphase der Meisterschaft in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Kräfte aus? Gegen den EHC München lagen die Pinguine früh mit 2:0 in Führung, konnten den Vorsprung aber wieder nicht über die Zeit bringen, kassierten den Ausgleich und verloren nach Penaltyschießen noch 2:3 (2:0, 0:1 0:1, 0:0, 0:1). Somit blieb nur ein Punkt im Kampf ums Heimrecht im Play-off-Viertelfinale.
Nachdem die Pinguine in Hamburg im „Sekundenschlaf“ kurz vor der Schlusssirene den Gegentreffer zur 1:2-Niederlage kassierte hatten, waren die Krefelder am Sonntag zumindest zu Beginn noch hellwach. Ganze 57 Sekunden dauerte es bis zur Führung für die Gastgeber, die Boris Blank auf Zuspiel von Herberts Vasiljevs aus spitzem Winkel erzielte. Auch in der Folge waren die Pinguine auf der Höhe des Geschehens, verkrafteten auch den Ausfall von Benedikt Schopper. Rick Adduono variierte die Reihen mit den verbleibenden fünf Abwehrkräften, nur für den Notfall saß Youngster Pascal Zerressen auf der Bank.
Doch gefährlich wurde es für die Pinguine zunächst nur in Unterzahl, ansonsten hatte die Defensive die Gäste im Griff. Stattdessen hatten Marvin Tepper (4.) und Blank (7.) weitere Treffer auf dem Schläger, ehe Pascal Trepanier mit einem Schlagschuss im ersten Powerplay zum 2:0 traf (8.). Viel hätte danach nicht zur frühen Vorentscheidung gefehlt, doch ein vermeintlicher Treffer von Denis Shvidki, der einen Trepanier-Schuss abgefälscht hatte, fand nach Ansicht der Videoaufnahme keine Anerkennung (22.). In der Folge verloren die Pinguine ihren Rhythmus.
Die Gastgeber, bei denen Adduono nur noch drei Angriffsreihen einsetzte, wirkten zunehmend unkonzentrierter und müder. Erst recht, als Wrigley im Powerplay den Anschlusstreffer erzielte (27.). Da verloren sie komplett ihre Linie, wussten selbst mit einer mehr als einminütigen 5:3-Überzahl nichts anzufangen und kamen nach einem Pfostenschuss von Daniel Pietta (36.) erst zum Ende des Drittels wieder in Tritt. Bezeichnenderweise in Unterzahl. Doch Blank (37.) und Stephens (38.) vergaben ebenso wie Patrick Hager, der mit einem Schlagschuss Münchens Goalie Elwing an der Maske traf (40.).
Das war es auch schon mit der Krefelder Herrlichkeit. Die Münchener erhöhten den Druck, überbrückten schnell die neutrale Zone, die Pinguine liefen nur noch hinterher. Scott Langkow rückte zunehmend in den Blickpunkt, hielt, was zu halten war und musste sich doch geschlagen geben, als Wrigley unbehelligt vor ihm abziehen durfte (45.) und die Münchener letztlich ins Penaltyschießen brachte, wo Schneider den Gästen zwei Punkte sicherte.