Play-offs — für die Pinguine schlägt die Stunde Null

Alle Runden werden im Modus „best of seven“ gespielt. Köln trifft auf Mannheim.

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Köln/Krefeld. Nach 52 Spieltagen und 364 Vorrundenpartien werden die Uhren in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf „null“ gestellt. Die bisherigen Ergebnisse der acht Clubs, die sich für das Play-off-Viertelfinale qualifiziert haben, sind nichts mehr wert. Alles geht von vorne los — im Kampf um die Meisterschaft.

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Davon geht auch Uwe Krupp aus. Der Trainer der Kölner Haie hält das Titelrennen für komplett offen. „Die Mannschaften haben sich die gesamte Saison untereinander geschlagen. Ich glaube, es wird darauf ankommen, wer in dem Moment das beste Eishockey spielt“, sagt Krupp, der mit den Haien auf Platz fünf gelandet ist. Die Tendenz ginge zwar zum Hauptrundenersten Hamburg Freezers, aber „die Realität der vergangenen Jahre ist, dass die Karten komplett neu gemischt werden“. Gespielt werden alle Play-off-Runden im Modus „best of seven“, wobei vier Siege zum Weiterkommen oder letztlich im Finale zum Titelgewinn nötig sind. In der Vergangenheit reichten immer drei Erfolge im Halbfinale und im Finale.

„So viel Play-offs wie möglich ist das Salz in der Suppe“, sagt DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke: „So hat die verpasste Olympia-Qualifikation doch noch etwas Positives.“ Die DEL hatte schon während Olympia wieder den Spielbetrieb aufgenommen. Bislang war lediglich das Viertelfinale in maximal sieben Spielen ausgetragen worden. Bei Unentschieden nach 60 Minuten wird in den Play-offs so lange in 20-Minuten-Abschnitten weitergespielt, bis ein Tor fällt („sudden death“).

Im Viertelfinale kommt es gleich zu einem Kracher, wenn die Adler Mannheim zum Auftakt die Kölner Haie empfangen. „Es ist egal, wer der Gegner ist, wenn man den Titel will, dann muss man jedes Team schlagen. Ich mag Köln, aber jetzt komme ich als Gegner. Wir werden alles tun, um die Haie rauszuwerfen“, sagt Mannheims Trainer Hans Zach, der von 2002 bis 2006 die Kölner trainierte.

Der 64 Jahre alte Bad Tölzer hatte Anfang Januar den in Mannheim beurlaubten Harold Kreis abgelöst und soll die Adler erstmals nach 2007 wieder zum Titel führen. „Die Chancen im Viertelfinale stehen 50:50. Die Hallen werden in beiden Städten proppenvoll sein. Das wird eine tolle Serie mit Atmosphäre. Köln gegen Mannheim — das ist Tradition“, sagt Zach.