Schock für Pinguine: Vasiljevs fällt lange aus
Die Krefelder müssen die nächste personelle Hiobsbotschaft verkraften. Auch Steve Hanusch wird beim Saisonstart fehlen.
Krefeld. Es ist zum Verzweifeln: Kaum war ein wenig Ruhe eingekehrt bei den Krefeld Pinguinen, was die personelle Situation angeht, muss der Eishockey-Erstligist den nächsten Schock verkraften: Kapitän Herberts Vasiljevs, der gerade erst seine Leistenprobleme überwunden und sich ins Mannschaftstraining zurückgemeldet hatte, brach sich am Dienstag einen Knochen im rechten Sprunggelenk und wird „nicht vor der Weihnachtszeit“ zurück erwartet, hieß es vom Klub. Der 37-Jährige war Dienstagvormittag beim Training unglücklich mit dem Fuß voraus in die Bande geknallt und knickte weg. Vasiljevs wurde noch am Nachmittag in Duisburg operiert.
Zu allem Überfluss hat sich am Dienstag die Fußprellung von Steve Hanusch aus dem Testspiel gegen Malmö am Sonntag als Syndesmoseband-Riss herausgestellt. Auch der 22 Jahre alte Verteidiger wird damit definitiv in den ersten Saisonspielen fehlen. Hinzu kommen sicher Francois Methot, Mitja Robar und Kyle Sonnenburg. Zumindest haben sich am Dienstag Josh Meyers, Martin Schymainski, Andreas Driendl und Mark Voakes ins Teamtraining zurückgemeldet.
„Die personelle Lage in diesem Sommer ist wirklich beschissen, das Verletzungspech will einfach nicht abreißen. Der lange Ausfall von Herberts Vasiljevs ist ein weiterer herber Nackenschlag“, kommentierte der Sportliche Berater Rüdiger Noack entsprechend geknickt. Noack konnte die Einladung zum Golfen in Mönchengladbach-Wanlo am Dienstagnachmittag mit dem Rest des Kaders keineswegs genießen. Die weiteren Ausfälle seien deshalb besonders schade, weil sich die Mannschaft trotz des kleinen Kaders „mehr als gefestigt“ gezeigt habe, so der 68-Jährige. „Doch je weniger Spieler zur Verfügung stehen, umso eher lässt die Kraft der verbliebenen Spieler nach. Sich während der Saison einzuspielen, dauert einfach doppelt so lange“, weiß Noack.
Vasiljevs vollwertig zu ersetzen, wird kaum möglich sein, zumal er einen deutschen Pass besitzt und damit keine Ausländerlizenz blockiert. Er ist seit 2005 im Verein und gehört damit neben Daniel Pietta und Boris Blank zu den dienstältesten Pinguine-Spielern. Vasiljevs’ Konstanz ist beeindruckend: Außer in der Saison 2011/2012, als er durch eine Schultereckgelengssprengung fast die gesamte Hauptrunde ausfiel, kam er immer auf 50 oder mehr Scorer-Punkte (Tore und Vorlagen). Auch außerhalb des Eises dürfte er kaum zu kompensieren sein.