Schymainski: Der Fan-Liebling schiebt Frust (mit Video)
Martin Schymainski hat seinen Platz in der Paradereihe verloren. Pinguine am Freitag in Berlin.
Krefeld. Er ist meist der vorletzte Feldspieler, der bei der Mannschaftsaufstellung aufs Eis gerufen wird. Das Echo aus der Fankurve ist laut, Jubel brandet auf. Martin Schymainski ist zusammen mit Daniel Pietta und Tomas Duba einer der Lieblinge der KEV-Fans.
Der gebürtige Duisburger ist bei den Krefeld Pinguinen so etwas wie der Prototyp eines Arbeiters auf dem Eis. Lauf- und zweikampfstark hat sich der Stürmer in den vergangenen Jahren in die Herzen der Fans gespielt. Immer bis zum Ende alles geben — so lautet das Motto des 1,68 Meter großen Mannes mit der Rückennummer 88.
Doch gerade in einer Phase, in der mit der Verpflichtung von Marcel Müller und den folgenden Siegen gegen den ERC Ingolstadt und die Düsseldorfer EG Euphorie rund um die Krefelder einkehrte, schiebt Schymainski Frust. Vor der Müller-Verpflichtung in Reihe eins aufgeboten, fand er sich zuletzt in Reihe vier an der Seite von Christian Kretschmann und Norman Hauner wieder.
„Ich muss die Entscheidung des Trainers akzeptieren“, sagt Schymainski diplomatisch. Die Enttäuschung über die Versetzung in die Reihe mit der traditionell wenigstens Eiszeit ist dem 28-Jährigen dabei deutlich anzusehen.
Doch wie es seinem Naturell entspricht, lässt sich das KEV-Eigengewächs nicht hängen. „Ich werde auch in Reihe vier Gas geben und versuchen, mich weiter aufzudrängen.“ Durch die Verletzung von Adam Courchaine wurde Schymainski im Spiel in Köln zumindest zeitweise in seine ehemalige Reihe zurückversetzt. Gestern jedoch trainierte Norman Hauner mit den Kollegen Marcel Müller und Daniel Pietta.
Schymainski hingegen übte in einer Reihe mit Christian Kretschmann und Mike Mieszkowski. Co-Trainer Reemt Pyka sieht darin noch keine grundlegende Entscheidung für die Spiele am Freitag bei den Eisbären Berlin (19.30 Uhr) und am Sonntag gegen die Augsburg Panther im König-Palast (16.30 Uhr).
„Wir treffen hier keine Entscheidungen für oder gegen jemanden, sondern machen uns täglich Gedanken über die bestmögliche Zusammensetzung der Mannschaft“, sagt Pyka vor der Abfahrt in die Bundeshauptstadt. Doch spätestens am Sonntag werden sie wieder seinen Namen lautstark rufen, denn den Fans der Pinguine ist es egal, in welcher Reihe ihr „Kampfschwein“ aufläuft.