Videobeweis besiegelt Niederlage der Pinguine

Die Pinguine verlieren unglücklich mit 4:5 bei den Nürnberg Ice Tigers, weil der Unparteiische den Treffer von Barta anerkennt.

Nürnberg. Die Krefeld Pinguine hat es nun doch erwischt. Bei den Nürnberg Ice Tigers kassierten die Krefelder Dienstagabend in ihrem vierten Spiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eine unglückliche 4:5-Niederlage. Rund zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene erzielte Björn Barta das entscheidende Tor, das Schiedsrichter Willi Schimm erst nach Bemühen des Video-Beweises anerkannte.

Igor Pavlov hatte Dienstagmorgen bereits einen dicken Hals. Der Grund: Der Doppeldecker-Bus, mit dem die Krefelder zu den Auswärtsfahrten fahren, war defekt, ein adäquater Ersatz war auf die Schnelle nicht mehr zu finden. Gerade die Rückfahrt in der Nacht sollte da nicht ganz so komfortabel sein. Doch davon schienen die Pinguine gänzlich unbeeindruckt.

Ebenso wenig wie von dem schnellen 0:2-Rückstand, den sich die Gäste in einer temporeichen Partie binnen 4:19 Minuten durch zwei Überzahltore von Petr Fical und Michel Periard eingehandelt hatten. Und auch den frühen Ausfall von Verteidiger Jim Fahey (Rückenprobleme) - Nachwuchsstürmer Philip Riefers rückte vorübergehend in die dritte Abwehrreihe - nach nur fünf Minuten steckten die Pinguine weg.

Es dauerte nur rund sechs Minuten, da hatten die Gäste die Partie wieder offen gestaltet. Ausgerechnet die zweite Angriffsformation mit Shay Stephenson, Lynn Loyns und Serge Payer, von denen Trainer Pavlov mehr Torgefährlichkeit eingefordert hatte, erwies sich in Form von Loyns (8.) und Stephenson (11.) als treffsicher.

Dass die Nürnberger einen weitere Strafe für Benedikt Schopper durch Dave King zur erneuten Führung nutzten (15.), ließ die Pinguine ebenfalls kalt. Herberts Vasiljevs, der beim Aufwärmen bereits eine Plexiglasscheibe zerdeppert hatte, zielte kurz vor der ersten Drittelpause besser, Torhüter Frederic Cassivi hatte keine Abwehrmöglichkeit.

Das Überzahlspiel der Pinguine funktioniert wieder mal nicht Im zweiten Abschnitt bekamen zwar auch die Gäste ihre Chancen in numerischer Überlegenheit, doch im Gegensatz zu den Ice Tigers wollte das Überzahlspiel nicht funktionieren. Stattdessen sahen sich die Pinguine plötzlich erneut in Rückstand.

Brad Leeb schoss auf Vorarbeit seines Bruders Greg (35.) die Gastgeber in Front, wobei Keeper Langkow nicht die beste Figur abgab. Nur gut, dass sich Pavlov diesmal auf die zweite Sturmformation verlassen konnte.

Viereinhalb Minuten vor der Schlusssirene traf Payer auf Vorarbeit von Loyns zum 4:4, die Verlängerung schien in Reichweite, ehe Barta die Gäste mit dem 5:4 doch noch aus allen Träumen riss. Igor Pavlov riskierte alles, nahm zweieinhalb Minuten vor Schluss Langkow vom Eis, doch letztliche ohne Erfolg.