Pinguine-„Filiale“ an der Duisburger Wedau

Knisternde Spannung vor erstem Westderby im König-Palast.

Krefeld. "Das wird ein heißes Spiel", prophezeit Pinguine-Geschäftsführer Wolfgang Schäfer. Auch sein Duisburger Kollege Franz Fritzmeier erwartet ein Match auf Biegen und Brechen: "Den Eishockey-Fans wird am Sonntag im König-Palast garantiert einiges geboten."

Die Begegnung hat es fürwahr in sich. Allein der Blick auf den Kader der "Füchse" birgt Zündstoff. Denn im Team des Nachbarn von der Wedau stehen nicht weniger als acht Spieler, die schon einmal das schwarz-gelbe Dress der Krefelder getragen haben: Torhüter Marcel Hormanns zum Beispiel, die Verteidiger Daniel Kunce, Michail Kozhevnikov, Anton Bader, Petri Liimatainen, die Stürmer Franz Fritzmeier jun., Jan Alinc und nicht zuletzt der frühere Publikumsliebling im König-Palast, Alexander Selivanov.

Komplettiert wird die "Pinguine-Filiale" in Duisburg durch Geschäftsführer Fritzmeier, sowie Trainer Karel Lang, ja, selbst Betreuer Helmut Rütten stand einst in Diensten des DEL-Klubs von der Westparkstraße. Am Sonntag, 18.30 Uhr, kommt es nun zum ersten großen Treffen beider Mannschaften. In der vorigen Spielzeit dominierte Krefeld nach Belieben, gewann sämtliche Spiele. Ob das auch diesmal so sein wird?

Um eine leichte Favoritenrolle kommen die Pinguine am Sonntag nicht herum. Allein die Tatsache, dass nach den beiden gewonnenen Spielen (2:0 in Ingolstadt, 4:3 gegen Straubing) die Stimmung rund um den König-Palast kaum besser sein könnte, hat großes Gewicht. Zumal die Duisburger angeschlagen wirken. Trainer Karel Lang weht nach den beiden ersten Saison-Niederlagen bereits ein eisiger Wind ins Gesicht.

"Der Plan war sicher ein anderer", sagt Geschäftsführer Fritzmeier. Und dem großen, starken Mann im Füchse-Kollektiv, Ralf Pape, ist erst einmal die Laune gründlich verdorben worden. Schließlich hat er ganz schön tief in die Tasche gegriffen, um die Top-Stars Alexander Selivanov (Fribourg) sowie Jean-Luc Grand-Pierre (Lowell Devils) an die Wedau zu holen. Jetzt sind die Duisburger Letzter, erwarten am Freitag Ingolstadt und treten dann den Kurztrip nach Krefeld an. Schwere Wochen also für den Nachbarn.

Den Geschäftsführer der Pinguine, Wolfgang Schäfer, kratzt dies alles wenig. Er ist vielmehr zufrieden, dass der Auftakt so gut gelungen ist, dass es in der Mannschaft stimmt, die Zugänge eingeschlagen sind, die Youngster funktionieren und ein Geist herrscht, der einiges erhoffen lässt. Und dass die Handschrift des neuen Trainers, Igor Pavlov, unverkennbar ist, bedarf erst gar keiner größeren Erwähnung.