Sedin-Brüder bescheren Schweden Gold - Königsempfang
Stockholm (dpa) - Sie kamen, trafen, siegten: Die Super-Zwillinge Sedin haben Schwedens Eishockey-Auswahl die neunte WM-Goldmedaille beschert.
„Ein Spieler macht noch kein Team aus“, analysierte die Stockholmer Tageszeitung „Dagens Nyheter“ nach dem 5:1-Finalerfolg, „aber ein paar Zwillinge können Wunder geschehen lassen. Daniel und Henrik Sedin waren die Gold-Formel der WM 2013.“
Tatsächlich hatten die Hausherren ihr Turnier in Stockholm mit Niederlagen gegen die Schweiz und Kanada schwach begonnen. Dann aber setzten sich zwei Rotschöpfe in Vancouver in ein Flugzeug, ein ganzes Eishockey-Land atmete auf, und das Turnier der Schweden erlebte dank der Treffsicherheit und Powerplay-Stärke der Sedins sein Happy End.
Rechtzeitig zum letzten Vorrundenspiel und den K.o.-Partien liefen die NHL-Stars in Stockholm auf und wurden zu den „Gold-Produzenten“, wie „Dagens Nyheter“ das große Titelbild mit Henrik Sedin überschrieb. „Ohne Henrik und Daniel Sedin hätte es nicht mit Gold geklappt“, war sich auch das „Svenska Dagbladet“ sicher.
„Sie machen den Unterschied“, findet Trainer Pär Mårts. „Was für ein fantastisches Gefühl“, sagte Henrik Sedin, der nach vier Toren und fünf Vorlagen in vier Spielen ins All-Star-Team berufen wurde. Für Daniel ist der Titel 2013 gar so viel wert wie Olympia-Gold 2006.
Für König Carl Gustaf war es immerhin einen Empfang im Stockholmer Schloss wert. Der Monarch lobte die Gastgeber für einen „heldenhaften Sieg“. Beim Empfang im Schloss waren auch Königin Silvia, Kronprinzessin Victoria, ihr Ehemann Prinz Daniel sowie ihr Bruder Carl Philip dabei. Die Prinzen waren zu mehreren Spielen gekommen.
Nach der kleinen Zeremonie fuhr die Mannschaft mit einem Bus zum zentralen Bürgerplatz, wo unter blauem Himmel Zehntausende Fans die Spieler und Trainer Par Marts feierten. Während der Coach seine Goldmedaille trug, hatten seine Schützlinge wie schon kurz nach der Schlusssirene am Sonntagabend goldene Eishockey-Helme aufgesetzt.
Marts lobte die Mannschaft als „Gruppe mit unglaublich fester Bindung. Wir haben aneinander geglaubt.“ Auch Kapitän Staffan Kronwall betonte: „Wir haben das zusammen geschafft. Das war unser Motto während des gesamten Turniers.“