Vorne hui, hinten pfui? - Die DEB-Mannschaftsteile
St. Petersburg (dpa) - Das deutsche Aufgebot für die Eishockey-WM in Russland gilt als das beste seit langem. Doch frei von Problemen ist der Tross des Deutschen Eishockey-Bundes nicht. „Es gibt keine Baustelle“, sagte Bundestrainer Marco Sturm zwar, nimmt damit sein Ensemble aber auch in Schutz.
Ein Überblick über die Mannschaftsteile vor dem Auftakt gegen Frankreich am Samstag (15.15 Uhr/Sport1).
DIE TORHÜTER: Könnten zu einem Problem werden. Ausgerechnet, denn in der Vergangenheit war die Torwart-Position oft die wichtigste im deutschen Team. In Timo Pielmeier, Felix Brückmann und Mathias Niederberger sind drei relativ unerfahrene Goalies dabei. Niederberger meldete Sturm zunächst offiziell nicht. Zur Nummer eins bestimmte Trainer-Neuling Sturm den Ingolstädter Pielmeier. Ob er noch NHL-Torhüter Philipp Grubauer anruft, falls die Washington Capitals in den Playoffs scheitern, ließ er offen.
DIE ABWEHR: Muss sich steigern. 32 Gegentore in neun Testpartien belegen die Defizite. „Es waren ein paar Tore und ein paar Fehler zu viel“, gestand Sturm zum Abwehrverhalten ein. Er hofft auf Christian Ehrhoff und Korbinian Holzer aus der nordamerikanischen Profiliga NHL. „Wenn man die Verteidigung jetzt anschaut, schaut das schon ganz anders aus“, sagte Sturm. Allerdings haben beide wenig Spielpraxis, stießen spät zum Team und sind noch nicht zusammen aufgelaufen. Holzer fehlte in der Vorbereitung komplett.
DER ANGRIFF: Die Vorzeige-Abteilung. „So gute Reihen im Sturm hatten wir schon lange nicht mehr. Da sollte es auch mal möglich sein, dass wir vorne drei, vier Tore schießen“, sagte Holzer. Vor allem die Reihe um die NHL-Senkrechtstarter Leon Draisaitl und Tobias Rieder sowie den DEL-Spieler des Jahres, Patrick Reimer, sticht heraus. Auch Philip Gogulla, Felix Schütz und Brooks Macek harmonieren.