Fechter Launer einziger Ausfall im deutschen WM-Team
Budapest (dpa) - Nach zwei langen Qualifikationstagen gehen Deutschlands Fechter nahezu undezimiert in die zwölf WM-Entscheidungen von Budapest. Nicolas Limbach kann dabei am Mittwoch seine beeindruckende Serie fortsetzen.
Seit St. Petersburg 2007 (Bronze) gewann das Säbel-Ass aus Dormagen immer eine Medaille bei Welt-Titelkämpfen: 2009 war es in Antalya Gold, 2010 und 2011 in Paris und Catania jeweils Silber.
Sportdirektor Sven Ressel war mit dem kompakt-erfolgreichen Auftritt seiner 25 WM-Fahrer sehr zufrieden: 15 von 16 kamen weiter. „Das ist die Voraussetzung, um in den nächsten Tagen erfolgreich zu sein“, kommentierte er den Fast-Durchmarsch, den am Abend Sebastian Bachmann und Johann Gustinelli (beide Tauberbischofsheim) mit dem Florett perfekt machten. Europameister Peter Joppich (Koblenz) war gesetzt, der Bonner Marius Braun schaffte den Sprung unter die besten 64 mit einer makellosen 5:0-Bilanz in der Vorrunde.
Im Damenflorett wird am Mittwochabend gegen 19.20 Uhr der erste WM-Titel in der Syma-Halle vergeben - und die EM-Dritte Carolin Golubytskyi vom FC Tauberbischofsheim gilt dabei als Frau mit Außenseiterchancen, selbst gegen die starken Italienerinnen.
Am Montag schied von sechs Startern keiner aus, am Dienstag erwischte es von zehn Athleten nur Degen-Mann Steffen Launer. Im entscheidenden Kampf um den Einzug in die Medaillenrunde der besten 64 verlor der Leipziger am Dienstag gegen den Ukrainer Oleg Sokolow mit 6:15 und belegte unter den mehr als 200 Platzierten am Ende Rang 67.
Dagegen folgten Norman Ackermann aus Tauberbischofsheim und Falk Spautz aus Leverkusen dem gesetzten und somit von der fünf Stunden dauernden Qualifikation befreiten Europameister Jörg Fiedler (Leipzig) in die Direktausscheidung. Ackermann setzte sich gegen den Brasilianer Richard Grunhauser mit 15:8 durch.
WM-Neuling Spautz lag gegen Alexander Tsinis aus den USA sechs Sekunden vor dem Ende des Gefechts noch 2:4 zurück, setzte dann aber zwei Treffer und entschied das Duell beim 4:4 mit Vorteil für sich.
Zum Auftakt des zweiten WM-Tages hatten die Säbelfechterinnen Stefanie Kubissa, Sibylle Klemm und Anna Limbach (alle Dormagen) und Alexandra Bujdoso aus Koblenz die Medaillenrunde erreicht.