Bitterer Sieg: Greuther Fürth vorerst ohne Djurdjic

Fürth (dpa) - Dem Siegjubel folgte die Hiobsbotschaft. Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie - die niederschmetternde Diagnose für Torjäger Nikola Djurdjic überschattete für die SpVgg Greuther Fürth das 2:1 (1:1) im Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Kaiserslautern.

„Das ist ganz bitter für ihn und unsere Mannschaft“, klagte Fürths Trainer Frank Kramer. Angesichts des langen Ausfalls des Leistungsträgers wurde der makellose Saisonstart des Bundesliga-Absteigers mit neun Punkten aus drei Spielen fast zur Nebensache.

„Es tut mir sehr leid für den Jungen“, betonte Fürths sportlicher Leiter Rouven Schröder mit Blick auf den 27 Jahre alten Pechvogel. „Aufgrund seines Charakters wissen wir aber, dass er sich zurückkämpfen wird und uns mit seiner Qualität wieder verstärken wird.“ Bis dahin werden einige Monate vergehen, der Verein rechnet „für ein längeres Zeitfenster“ nicht mit seinem wohl besten Stürmer.

Früh hatte sich Djurdjic im Duell der Aufstiegsanwärter verletzt und wurde durch Landsmann Ognjen Mudrinski ersetzt. Für die Franken setzte es vor 14 030 Zuschauern schon bald den nächsten Nackenschlag, als Mohamadou Idrissou die Pfälzer per Kopf in Führung brachte (32. Minute). Doch die Hausherren bewiesen Moral: Goran Sukalo (35.) und Djurdjic-Ersatz Mudrinski (79.) stellten noch den Heimsieg sicher.

„Wir haben aus dem Nichts ein Gegentor bekommen, sind aber gleich wieder aufgestanden“, lobte Kramer seine Mannschaft, die nun als einzige im Unterhaus noch ohne Punktverlust ist. Zwar wiegelte der Fürther Coach ab: „Wir sind definitiv kein Aufstiegsfavorit.“ Doch er weiß nach dem Traumstart auch: „Jetzt kommt die Euphorie. Jetzt weiß man, dass man's kann!“ Dies gilt es schon am Freitag im nächsten Spitzenspiel zu beweisen: Dann geht es für den Bundesliga-Absteiger zum Überraschungs-Zweiten Karlsruher SC.

„Wenn man 45 Minuten zu wenig investiert, muss man sich am Ende des Tages nicht wundern, wenn man ein Spiel verliert“, klagte Lauterns Trainer Franco Foda nach dem ersten Rückschlag für den Aufstiegsanwärter aus der Pfalz. FCK-Außenverteidiger Florian Dick wunderte sich sogar: „Das war nicht das Spiel, das wir uns vorgenommen hatten. Wir hätten nach dem gelungenen Saisonstart hier mit breiter Brust auftreten müssen.“ Am Samstag im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue wollen es die Pfälzer besser machen.