Kentsch klagt, der MSV Duisburg klagt auch

Der Ex-Geschäftsführer geht gegen seine Kündigung an.

Duisburg. Roland Kentsch ist in Duisburg nicht mehr gern gesehen. Seit Montag dürfte sich diese Haltung auch nicht mehr zum Positiven wenden. Der ehemalige Geschäftsführer des MSV hat nach Informationen der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ Klage gegen den Fußball-Drittligisten MSV Duisburg eingereicht.

„Ich klage gegen meine fristlose Kündigung“, sagte der Mann, den die Duisburger Fans sprichwörtlich zum Teufel wünschen, der Zeitung. Kentsch nämlich ist nach der Meinung der Zebra-Anhänger derjenige, der die Hauptverantwortung am Lizenzentzug des MSV trägt. Der Zweitligist der vergangenen Saison hatte zwar sportlich den Klassenerhalt geschafft, musste aber aufgrund von nicht erfüllten und schlampig ausgearbeiteten Lizenz-Auflagen den Abstieg in die 3. Liga hinnehmen.

„Ich möchte rechtlich prüfen lassen, ob die Entscheidung korrekt ist, denn ich sehe den Sachverhalt ganz anders“, sagte Kentsch. Der Vorstand des Zweitliga-Absteigers hatte dem damaligen Geschäftsführer vorgeworfen, den Verein vor dem Lizenzentzug nicht über die finanziellen Schwierigkeiten informiert zu haben. Das bestreitet Kentsch.

In Duisburg ist die Klage von Kentsch bis Montag allerdings nicht angekommen. MSV-Boss Udo Kirmse will stattdessen Regressansprüche gegen Kentsch geltend machen. „Wir haben die Dinge auf den Weg gebracht“, sagte Kirmse am Montag. Fortsetzung folgt.