Union klettert auf Rang zwei Braunschweig dominiert die 2. Liga
Düsseldorf (dpa) - Eintracht Braunschweig steuert weiter unbeirrt auf Aufstiegskurs. Mit dem 1:0 (0:0) über die SpVgg Greuther Fürth baute die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht die Führung in der 2. Fußball-Bundesliga weiter aus.
Dank des Treffers von Onel Hernandez (59.) beträgt der Vorsprung der Norddeutschen auf den Relegationsrang drei nach nur zehn Spieltagen bereits sechs Punkte. Für Braunschweig war es ein Spieltag nach Maß. Schließlich blieben die bisherigen Verfolger 1. FC Heidenheim und Hannover 96 ohne Sieg.
Dagegen nutzte Union Berlin die Gunst der Stunde. Mit dem 3:1 (1:1) bei Erzgebirge Aue setzten die „Eisernen“ ihren Aufwärtstrend mit zuletzt fünf Siegen in sechs Spielen fort. Damit gelang der Sprung auf Rang zwei. „Die Mannschaft glaubt immer an sich. Wir nutzen eiskalt die Chancen, die wir haben“, sagte Trainer Jens Keller dem TV-Sender Sky. Der starke Auftritt des Teams mach Mut für das schwere Pokalspiel am Mittwoch bei Borussia Dortmund.
Einen Platz runter ging es für den 1. FC Heidenheim. Die Mannschaft aus dem Osten Baden-Württembergs kam am Samstag gegen den starken Aufsteiger Dynamo Dresden nicht über ein 0:0 hinaus. Die Gäste waren das bessere Team, schlugen aber aus ihrer Überlegenheit zu wenig Kapital.
Den möglichen Sprung auf Rang zwei verpasste Hannover 96. Beim verdienten 0:2 in Nürnberg blieb der Bundesliga-Absteiger den Nachweis einer Spitzenmannschaft schuldig. Dagegen zeigte sich der VfB Stuttgart gut erholt von der 0:5-Schlappe in Dresden. Nach dem 2:1 über die Münchner „Löwen“ sind die Aufstiegsränge wieder zum Greifen nahe.
Auch am 10. Spieltag gelang den Teams aus der Gefahrenzone der Tabelle kein Befreiungsschlag. Sowohl Arminia Bielefeld als auch der FC St. Pauli und der TSV 1860 München gingen leer aus.
Für den Bielefelder Coach Rüdiger Rehm hatte das Konsequenzen. Als zweiter Trainer der Saison nach dem Aus von Jos Luhukay in Stuttgart musste der ehemalige Profi nach nur vier Monaten im Amt vorzeitig seinen Trainerstuhl räumen. Zehn Spiele ohne Sieg zwangen die Vereinsführung zum Handeln.
„Die Trennung ist uns nicht leicht gefallen“, beteuerte Bielefelds Geschäftsführer Sport, Samir Arabi einen Tag nach dem 0:4 der Ostwestfalen bei Fortuna Düsseldorf. Bis ein neuer Chefcoach gefunden ist, soll der bisherige Co-Coach der U19, Carsten Rump, das Training leiten.
Für die finanziell angeschlagene Arminia ist die Suche nach einem Rehm-Nachfolger ein Kraftakt. „Aus dem laufenden Etat können wir den neuen Trainer nicht finanzieren. Aber ich bin sicher, wir finden eine Lösung über Sponsoren“, räumte Finanzgeschäftsführer Gerrit Meinke gegenüber „Bild.de“ ein.
Kosta Runjaic droht das gleiche Schicksal wie Rehm. Schließlich blieb der TSV 1860 München beim 1:2 in Stuttgart zum sechsten Mal in Serie ohne Sieg. Auch Ewald Lienen gerät beim FC St. Pauli zunehmend in Erklärungsnot. Die Hamburger kassierten am Samstag beim SV Sandhausen mit 0:3 (0:2) die vierte Niederlage nacheinander und blieben damit Tabellenletzter. Dennoch hält Sportchef Thomas Meggle weiter zu Lienen: „Das Problem ist nicht der Trainer. Das Problem lag auf dem Platz.“
Darüber hinaus muss auch Fürth-Coach Stefan Ruthenbeck nach zuletzt nur einem Punkt aus vier Spielen um seinen Job bangen. „Es kann sein, dass es irgendwann zu Ende ist. Aber die Mannschaft steht brutal hinter mir“, kommentierte der Fußball-Lehrer. Laut Sportdirektor Ramazan Yildirim wird es in den kommenden Tagen keine Entscheidung geben: „Er wird auch im Pokalspiel am Mittwoch gegen Mainz unser Trainer sein.“