Burghausen: Gewaltvorwürfe Richtung Chemnitzer FC
Burghausen (dpa) - Drittligist Wacker Burghausen hat schwere Ausschreitungen gegen die eigenen Anhänger durch den Chemnitzer Ordnungsdienst beim Auswärtsspiel in Chemnitz beklagt.
Wie der Fanbeauftragte des Clubs, Robert Hack, mitteilte, soll nach Sichtung von Video- und Fotomaterial der Deutsche Fußball-Bund (DFB) kontaktiert werden. Der Chemnitzer FC bestreitet die Auseinandersetzungen nicht, spricht im Gegenzug aber von zahlreichen Anzeigen gegen Wacker-Fans.
„Vor und nach dem Spiel hat es im Bereich des Gästeblocks im Stadion an der Gellertstraße Vorkommnisse zwischen Gästefans aus Burghausen und den Sicherheitskräften gegeben. Die Vorkommnisse sind derzeit Gegenstand polizeilicher Ermittlungen“, meinte CFC-Pressesprecher Sven-Uwe Kühn.
Die Burghausener teilten unterdessen auf ihrer Internetseite mit, dass mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung bei der Polizeidienststelle Burghausen eingegangen seien, in denen auch schwere Vorwürfe gegen Chemnitzer Ordnungskräfte erhoben werden.
„Ich bin jetzt seit elf Jahren bei Auswärtsspielen mit dabei, aber so etwas habe ich noch nicht einmal ansatzweise erlebt“, sagte Hack in einem Interview der „Passauer Neuen Presse Online“. Der Fan-Beauftragte berichtete von „rassistische Beleidigungen“ und gewalttätigen Aktionen gegen die Anhänger des bayerischen Clubs.
„Ein Jugendlicher hat drei Zähne verloren, sogar eine schwangere Frau wurde geschlagen, obwohl sie laut geschrien hat, dass sie schwanger ist. Insgesamt gab es auf unserer Seite 16 Verletzte“, führte der Wacker-Vertreter aus. Auch er selbst sei geschlagen und am Zahn verletzt worden, als er sich als Fanbeauftragter zu erkennen gegeben habe.